5 Tipps für den Urlaub im Kleinwalsertal

Die schöne Enklave hat weit mehr zu bieten als einen umstrittenen Kanzler-Auftritt

So viel Aufmerksamkeit bekommt das Kleinwalsertal sonst nie, wie nach dem umstrittenen Auftritt von Bundeskanzler Sebastian Kurz vorort während der Corona-Pandemie. Dabei hätte die kleine „Enklave“ inmitten des eigenen Landes dies durchaus verdient. Das Kleinwalsertal ist ein Naturjuwel, das einiges zu bieten hat. Hier fünf Tipps für den Urlaub in dem bezaubernden Tal, das nur über Deutschland zu erreichen ist.

von Kleinwalsertal © Bild: Shutterstock

1. Naturschauspiel Breitenbachklamm

Die Breitenbachklamm ist die tiefste Felsschlucht Mitteleuropas und führt vom Kleinwalsertal ins benachbarte Oberstorf (bereits in Bayern). Die Wanderung ist ein einzigartiges Naturschauspiel und lohnt sich bei jeder Witterung, denn je mehr Wasser, desto imposanter ist die Klamm. Im Winter verwandelt sich die Klamm in eine Landschaft aus Schnee und Eis und bezaubert mit erstarrten Wasserfällen, geheimnisvollen Höhlen und glitzernden Eiszapfen. Im Winter finden zudem Fackelwanderungen statt, die ebenfalls ein Erlebnis sind.

2. Klettersteige

Wo Berge sind, schlägt auch das Klettererherz höher. So auch im Kleinwalsertal, das natürlich auch Klettersteige zu bieten hat. So ist etwa der Walsersteig an der Kanzelwand zu empfehlen für alle Einsteiger oder Familien mit Kindern (ab 8 Jahren). Für erfahrenere Tourengeher empfiehlt sich der Mindelheimer oder Hindelanger Klettersteig.

Kleinwalsertal
© Shutterstock Kletterparadies Kleinwalsertal

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3. Kanzelwand

Die Kanzelwand ist ein 2058 Meter hoher Berg, der über die Grenze zwischen Deutschland und Österreich verläuft. Hier kann sowohl im Winter Ski gefahren werden – auf 36 Pistenkilometern – als auch gewandert in den warmen Monaten. So ist etwa der Erlebnisweg Burmiwasser ein Highlight für Familien, denn verschiedene Spielstationen säumen den Weg. Der Alpsee und das Panoramarestaurant laden außerdem ein. Auf die Kanzelwand kommt man mit einer Seilbahn, die aus Riezlern fährt.

Kleinwalsertal
© Shutterstock Bergsee auf der Kanzelwand

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4. Kulturwanderungen

Wer auch gerne Legenden und Erzählungen aus der Region hören mag und keine Lust auf große Wandertouren in den Bergen hat, sollte es mit Ortsrunden durch Riezlern, Hirschegg und Mittelberg versuchen und sich Sühnekreuze, Walserhäuser oder Kapellen ansehen. Diese Zeitzeugen erzählen auch viele Geschichten.

Kleinwalsertal
© Shutterstock Kirche in Hirschegg

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5. Naturbrücke-Kessellöcher (auch Chesselöcher)

Wer Wasserfälle mag, ist hier genau richtig. Auf dem Weg über den Brennboden zur Naturbrücke gibt es viel zu sehen – vor allem viel Nasses. Von tosenden Wasserfällen bis zu klaren Naturpools, die auch leicht versteckt sind. Und wenn es im Sommer richtig regnet, kommt man in den Genuss der sogenannten Kessellöcher. Auch die Tour entlang des Schwarzwasserbachs führt direkt an den Kessellöchern vorbei. Somit empfehlen sich diese Touren für heiße Tage, denn es gibt genügend Abkühlung. Die malerischen Kessellöcher (mit Wasser gefüllte Becken) sind übrigens durch jahrtausendelanges Schleifen der Wassermassen entstanden.