Klausjürgen Wussow in Berlin beigesetzt:
"Dr. Brinkmann" fand letzte Ruhestätte

Fernsehpfarrer Fliege hielt Predigt bei Trauerfeier Familie, Freunde und Weggefährten nahmen Abschied

Familie, Freunde und Weggefährten haben bei einer Trauerfeier in der Berliner Gedächtniskirche Abschied von Klausjürgen Wussow genommen. Der Schauspieler, der früher auch Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters war, war vor allem durch die ZDF-Serie "Schwarzwaldklinik" bekannt geworden. Er starb am 19. Juni im Alter von 78 Jahren demenzkrank in einem Krankenhaus bei Berlin.

Klausjürgen Wussow in Berlin beigesetzt:
"Dr. Brinkmann" fand letzte Ruhestätte

Die Predigt in dem Gedenkgottesdienst hielt Fernsehpfarrer Jürgen Fliege. Er hob die "väterliche Ausstrahlung" Wussows hervor und zitierte ein Gedicht des Schauspielers. Die Kinder Barbara und Alexander Wussow verabschiedeten in bewegenden Worten ihren "Papi". Musikalisch umrahmt wurde die Trauerfeier unter anderem mit einem Lied des Sängers Rudolf Schock.

ZDF-Intendant Markus Schächter würdigte Wussow als Fernsehlegende und großen Schauspieler, der den Zuschauern "ein Stück Menschlichkeit ins Wohnzimmer gebracht" habe. "Er war der Sympathieträger der erfolgreichsten deutschen Serie." Damit habe er sich selbst im Fernsehen ein Denkmal gesetzt, meinte Schächter. Er sei, wie es in einem Nachruf auch hieß, "Chefarzt der Herzen" gewesen - "der legendäre Halbgott in Weiß mit grauen Schläfen, treuen Augen und sonorer Stimme". Unter den Trauergästen war auch der "Schwarzwaldklinik"-Produzent Wolfgang Rademann. Kränze hatten unter anderen auch Roberto Blanco und Christiane Hörbiger niederlegen lassen.

Die Gedächtniskirche, ein Berliner Wahrzeichen, war bereits häufig Schauplatz von Trauerfeiern für Prominente, darunter Harald Juhnke, Hildegard Knef, Horst Buchholz, Wolfgang Gruner, Brigitte Mira und Günter Pfitzmann. Nach der Trauerfeier sollte Wussow auf dem Friedhof Heerstraße in Charlottenburg beigesetzt werden.

Auf dem "Prominenten-Friedhof" an der Trakehner Allee sind unter anderem auch die Gräber der Schauspieler Horst Buchholz, Grethe Weiser, Victor de Kowa, Tilla Durieux und Werner Peters ("Der Untertan"), des Komponisten Eduard Künneke mit Tochter Evelyn Künneke, des Dichters Joachim Ringelnatz und des Verlegers Franz Ullstein.

(apa/red)