Maut-Klage: Österreich steht allein da

Österreich hält an der geplanten Klage vor dem EuGH fest

Österreich bleibt vorerst der einzige Nachbarstaat Deutschlands, der Berlin wegen der Autobahnmaut vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg verklagen will.

von Klage - Maut-Klage: Österreich steht allein da © Bild: Christian Charisius/dpa

Österreich leitet nun ohne Unterstützung durch andere Mautrebellen eine Klage gegen die deutsche Pkw-Maut ein. Voraussetzung für den Gang zum EuGH ist ein drei Monate dauerndes Vermittlungsverfahren in der EU-Kommission, das von Wien beantragt wird. Österreich werde in zwei bis drei Wochen dieses Vorverfahren einleiten, sagte Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) am Donnerstag.

Die bevorstehende Pkw-Maut wird von mehreren Anrainerstaaten Deutschlands kritisiert. Notfalls werde Österreich auch allein klagen, war schon bisher die Position Wiens. Dass andere Länder nicht so weit sind, hat sich am Mittwoch bei Gesprächen mehrerer Verkehrsminister bestätigt. Der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt erklärte Donnerstag vor dem EU-Verkehrsrat in Luxemburg, "Österreich ist letztlich mit seiner Position, eine Klage gegen die deutsche Maut zu führen, allein".

»Selbst wenn wir allein dastehen würden, tun wir das richtige«

"Selbst wenn wir allein dastehen würden, tun wir das richtige. Wenn man das Richtige tut, ist man am Ende nicht allein", argumentierte hingegen Leichtfried.

Dobrindt sieht die Haltung Österreichs als Einzelposition. Er habe Leichtfried auch gebeten, nochmals nachzudenken.

Am Mittwochnachmittag hatte sich Leichtfried mit mehreren anderen Ländern besprochen, die das deutsche Mautvorhaben ebenfalls kritisch sehen. Auf eine Klage hat sich außer Österreich aber bisher niemand festgelegt. Er habe für das gestrige Treffen nicht erwartet, dass sich dort auch andere Staaten zu eigenen rechtlichen Schritten äußern, sagte Leichtfried heute. Österreich habe in Sachen deutscher Pkw-Maut eine Vorreiterrolle eingenommen.

»Es muss jemand geben, der die Courage hat, für europäisches Recht einzutreten«

Nachdem die niederländische Ministerin von ihrem Parlament aufgefordert worden sei, alles zu tun, um diese Maut zu verhindern, würden sich auch die Niederlande irgendwann eine Klage überlegen müssen. "Wir sind da Frontrunner. Es muss jemand geben, der die Courage hat, für europäisches Recht einzutreten", sagt Leichtfried. Es wäre möglich, dass sich andere im Stellungnahmeverfahren an die Österreich-Klage vor dem Europäischen Gerichtshof anhängen. Im übrigen reichte es aber auch, wenn ein Land klage, um ein europagültiges Urteil herbeizuführen.

Fällig werden soll die deutsche Pkw-Maut nach Plänen der deutschen Regierung ab 2019. Zeitlich wäre es machbar, das Verfahren in dieser Zeit zu erledigen, meint der österreichische Verkehrsminister.

In einem gemeinsamen Statement haben Österreich, die Niederlande und Luxemburg die EU-Kommission am Donnerstag aufgefordert, für rechtliche Klarstellungen zu sorgen und zu untermauern, wie sie zu ihrer Entscheidung gekommen ist, das Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland wegen der Pkw-Maut einzustellen. Bei der deutschen Maut habe er den Eindruck, dass die EU-Kommission "nicht nur zwei Augen zugedrückt hat", so der österreichische Minister. Es sei förmlich "zu riechen, dass hier Diskriminierung vorliegt."

Kommentare

Wer hat denn mit der Maut angefangen? Autobahnvignette...
Unsere österreichischen Politikabzocker. Einfach lächerlich, dass die jetzt (weh)klagen. Sie könnten dem deutschen Beispiel folgen und uns die Mautkosten erstatten !

higgs70

Wenn das durchgeht, dann nicht klagen, sondern
bei uns eine massive Maut auf LKW und die heimischen Frächter kriegens als Steuergutschrift zurück.
Und dann schauma ob ma den Durchzugstransit nicht auf die Schiene kriegen, the sky is the limit.

ist es nicht viel gerechter, wenn man für das zahlt, was man fährt? Und wieso sollen Pendler so stark bevorzugt werden? Unser Steuergeld wird für Kilometergeld ausgegeben, das nicht gerechtfertigt ist. Auto fahren sollte nicht belohnt werden.

annas

so kann es nicht mehr weitergehen in unserem schönen Land Österreich, S. K. weiss Bescheid , auch von diesem Vorfall.

annas

DRINGEND EINE MELDUNG FÜR : die Terrorisen müssen endlich gestoppt werden, die haben Österreich vergiftet, und auch die ganzen Ausländer (Ausnahmen bestätigen die Regel) , die sich nicht in Österreich integrieren können.
bitte Kommentare zulassen, so kann es nicht mehr weitergehen.
meine schwester wurde von einem türke- oder irakerpack verpfügelt , da gibt es noch ein Nachspiel,

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