Kuh-Urteil: Runder
Tisch in Tirol geplant

Der von der Tiroler Landwirtschaftskammer angekündigte Runde Tisch nach dem zivilgerichtlichen Urteil zu der tödlichen Kuh-Attacke im Jahr 2014 im Tiroler Pinnistal wird am Mittwochvormittag stattfinden.

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Klage gegen Bauern - Kuh-Urteil: Runder
Tisch in Tirol geplant

Dies teilte eine Sprecherin der LK am Montag der APA mit. Eingeladen seien unter anderem Vertreter der Landesregierung, des Tourismus, des Alpenvereins und der Tirol Werbung.

Man wolle alle Interessensvertreter an einen Tisch bringen, um möglichst alle offenen Fragen zu klären, erklärte die Sprecherin. Auch in wie weit und ob die Versicherung überhaupt die Kosten des zu Schadenersatz verurteilten Bauern übernehmen wird, könne derzeit noch nicht gesagt werden, hieß es.

Bauern überlegen, Almen zu sperren

Indes überlegen die ersten Bauern ihre Almen in der kommenden Saison zu sperren. So erklärte ein Bauer aus dem Tiroler Alpbachtal in einer E-Mail an den Tourismusverband, dass er sich aufgrund des Urteils gezwungen sehe, mehrere Wanderwege rund um seine Alm zu sperren und Schilder mit einem Betretungsverbot aufzustellen, hatte die "Tiroler Tageszeitung" berichtet. Auch zwei Almbauern aus der Pyhrn-Priel-Region in Oberösterreich stellen offenbar die gleichen Überlegungen an. Sie wollen das Durchqueren ihrer Almen künftig nur noch dann erlauben, wenn eindeutig geklärt ist, wer letztlich die Verantwortung trägt, wenn es zu Unfällen mit dem Weidevieh kommt, berichteten die "Oberösterreichischen Nachrichten" (Montagsausgabe).

Von weiteren Tiroler Landwirten, die darüber nachdenken ihre Almen zu sperren, sei bisher nichts bekannt, meinte die LK-Sprecherin. Es müsse auch im Einzelfall geprüft werden, ob man überhaupt sperren darf, meinte sie. Bei öffentlichen Wegen sei dies nämlich nicht so einfach.

Deutsche zu Tode getrampelt

Am 28. Juli 2014 war im Pinnistal, einem Seitental des Stubaitals, eine 45-jährige Deutsche, die mit ihren Hund unterwegs war, von Kühen plötzlich attackiert und zu Tode getrampelt worden. Nach einem jahrelangen Rechtsstreit zwischen den Hinterbliebenen und dem Landwirt erging am Donnerstag das Urteil im Zivilprozess. Demnach muss der Bauer dem Witwer und dem Sohn rund 180.000 Euro sowie eine monatliche Rente an die beiden in der Höhe von insgesamt rund 1.500 Euro zahlen. Der gesamte Streitwert des Prozesses lag bei rund 490.000 Euro. Die Staatsanwaltschaft hatte noch im Jahr 2014 die Ermittlungen gegen den Landwirt eingestellt.

Kommentare

Der Richter entscheidet ja nicht aus Jux und Tollerei so, er muss sich ja auch an die Gesetze halten. Wenn die dieses Urteil hergeben dann muss es eben auch gefällt werden. Das heißt aber nicht, dass man es für gut empfinden muss.
Im Gegenzug müsste man alle Touristen verklagen, die das Grundstück der Bauern betreten.

Die Kühe stehen auf der Alm unter Schutz und nicht diese dummen Touristen! Nach 5 Jahren kommt ein Urteil - geht's nicht noch später? Diese Angehörigen sind eine Schande! Selber schuld! Die Kühe zu Hause lassen- - ein Verbrechen! Die ganze Almwirtschaft soll für diese dummen Touristen büßen! Was sind das für Anwälte?? Es ist nicht das erste Mal, dass Wanderer von Kühen angegriffen wurden,

Wozu haben wir einen Justizminister? Ist er auf Urlaub? Will man den Berufstand samt Almen zerstören, nur weil solche dummen Touristen, die nicht wissen, wie man sich verhält, unsere Almwirtschaft kaputt machen wollen? Sperrt die Wege, denn diese Touristen betreten fremden Boden und haben sich an Regeln zu halten! Außerdem Hundeverbot auf den Almen! Politiker wacht auf!Wofür werdet ihr beza

Meine Empfehlung an alle Bauern: sperrt einfach alle Wege für die Benützung. Mal sehen, wie schnell die Politik reagiert. Mit dem Druck des Fremdenverkehrs und der Hotellerie wird der Spuk ganz schnell vorüber sein. Der Justizminister ist jetzt in der Pflicht, seine Richter mal wieder an die Kandare zu nehmen.

alleine dass ein Richter ein so schwachsinniges Urteil erlässt, erschüttert schon wieder einmal das Vertrauen in die Justiz. Demnächst wird auch jemand den Waldbesitzer klagen, wenn ein Wildschwein oder Wolf jemanden anfällt und verletzt. Wer in die Natur geht muss damit rechnen, dass was passiert. Schon gar nicht ein Bauer, der Kühe auf die Weide läßt.

Die Versicherung weiss genau, ob sie zahlen muss oder nicht. Solche Fälle sind ja nicht zum ersten mal passiert. Dieses ganze Theater ist ein schlechter Scherz.

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