Die letzte klassische Kombination?

Die FIS will ab 2014 eine Superkombi am Freitag. Der ÖSV ist aber dagegen.

Geht es nach dem Internationalen Skiverband (FIS), ist der Slalom in Kitzbühel 2013 der letzte, der zusammen mit der Abfahrt vom Samstag die klassische Kombinationswertung bildet. 2014 soll es am Freitag eine Super-Kombination aus dem Super-G und anschließendem Slalom geben. Offiziell ist das aber trotz aller bisherigen Meldungen noch nicht, denn der Österreichische Skiverband ist nach wie vor dagegen.

von Hermann Maier fährt den Slalom der klassischen Kombination in Kitzbühel im Jahr 2000 © Bild: GEPA pictures/Leodolter

Eigentlich hätte es laut einem im vergangenen Juni in Korea getroffenen Kompromiss-Beschluss schon heuer eine Super-Kombi in Kitz geben sollen. Das Veto des ÖSV hat aber dazu geführt, dass der Plan offen ist. Das FIS-Council trifft sich in dieser Causa während der WM im Februar in Schladming, die nächste Weichenstellung kann frühestens beim Frühjahrs-Kongress fallen. Manche glauben, womöglich auch erst im Herbst 2013.

Die FIS braucht zwei Super-Kombinationen im Weltcup um mit diesem Allround-Bewerb im Olympiaprogramm zu bleiben. Der ÖSV ist aber der Meinung, dass Kitzbühel kein geeigneter Ort für eine Super-Kombination ist. "Präsident Peter Schröcksnadel hat seine Meinung dazu geäußert und sie seitdem nicht geändert. Er wird sich aber weiter in die Diskussion einbringen", sagte ÖSV-Geschäftsführer Klaus Leistner in Kitzbühel.

Kitzbühel bleibt neutral
In Kitzbühel hat man zu dieser Diskussion mittlerweile den "neutralen" Platz in der Mitte eingenommen. "Es gibt viele Gründe dafür und dagegen und bei uns herrscht Meinungsfreiheit", erklärte Skiclub-Präsident Michael Huber diplomatisch.

Fix ist nur, dass es weiterhin nur einen Hahnenkamm-Sieger geben werden. Das ist derzeit der Beste aus Abfahrt (Samstag) und Spezialslalom (Sonntag), kommt es zum "Super-Friday" wird es dann der Gewinner der Super-Kombination sein.

Dass der alpine Weltcup-Kalender für die Saison 2013/14 wieder an den Vorstand zurückverwiesen wurde, hat aber andere Gründe. Das Problem ist, dass wegen der WM-Generalprobe im Dezember 2013 in Vail (USA) das konzentrierte Damen-Programm in Zentraleuropa erst relativ spät los gehen würde.

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