Josef Marketz wird neuer Kärntner Bischof

Bisheriger Caritas-Direktor und Kärntner Slowene folgt nun fix auf Bischof Schwarz

Der neue Bischof der Diözese Gurk-Klagenfurt heißt Josef Marketz. Vergangene Woche waren diesbezügliche Gerüchte aufgetaucht, am Dienstag machte der Vatikan es in seinem täglichen Bulletin offiziell: Der 64-jährige Kärntner Slowene wird die Geschicke der Diözese lenken, die Sedisvakanz seit dem Wechsel von Bischof Alois Schwarz nach St. Pölten vor eineinhalb Jahren findet damit ihr Ende.

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Der Name des derzeitigen Caritas-Direktors war immer wieder kolportiert worden, ebenso wie jener des Vorarlberger Bischofs Benno Elbs. Dieser war Teil des päpstlichen Visitationsteams rund um Erzbischof Franz Lackner gewesen, das von Papst Franziskus nach Kärnten geschickt worden war, um die Ära Schwarz zu untersuchen. Der Visitationsbericht wurde nach Rom geschickt, bis dato gab es dazu aber noch keine Stellungnahme, zumindest keine öffentliche.

Sein Werdegang

Marketz wurde in St. Philippen ob Sonnegg/St. Lips geboren. Er maturierte 1975 am Gymnasium Tanzenberg, studierte in Salzburg und Laibach Theologie. Er war Diakon in Ecuador, 1982 wurde er in Klagenfurt zum Priester geweiht. Zehn Jahre später übernahm er die slowenische Abteilung des Seelsorgeamts, 1994 wurde er zusätzlich Pfarrer von Radsberg/Radise in der Gemeinde Ebenthal bei Klagenfurt. 2009 wurde er Direktor des Bischöflichen Seelsorgeamtes und zum Bischofsvikar für Seelsorge, Mission und Evangelisierung ernannt. Zudem fungierte er als Herausgeber der Kirchenzeitungen "Sonntag" und "Nedelja". Im September folgte er Viktor Omelko als Direktor der Kärntner Caritas nach.

Bestätigen sich die Gerüchte, folgt Marketz Militärbischof Werner Freistetter nach, der die Diözese seit Anfang Juli als apostolischer Administrator leitet. Vor ihm hatte Engelbert Guggenberger nach dem Wechsel von Schwarz nach St. Pölten ein Jahr lang die Geschicke der Diözese geleitet.