Die größten Erziehungsfehler

Sieben Verhaltensweisen, die bei der Kindererziehung nichts verloren haben

Auch Eltern machen Fehler. Das ist okay. Solange Sie mit bestem Wissen und Gewissen handeln. Doch einige Aktionen haben bei der Kindererziehung, nichts, aber auch rein gar nichts verloren. Wir berichten Ihnen von den sieben größten No-gos in Sachen Erziehung.

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So bitte nicht - Die größten Erziehungsfehler

1. Gewalt

Würden Sie Ihrem Kollegen eine Ohrfeige verpassen, nur weil er gerade nicht tut, was Sie von ihm verlangen? Eben. Warum dann gerade mit jenen, die sich nicht wehren können, so verfahren? Die Ansage ist klar und deutlich: Gewalt hat bei der Kindererziehung rein gar nichts verloren. Die Schäden, die Gewalt bei Kindern nach sich zieht, sind in jedem Fall größer als der erhoffte Erfolg. Übrigens: Dazu zählt auch verbale Gewalt!

2. Konsequenz um jeden Preis

Einmal aufgestellte Regeln müssen auf Biegen und Brechen eingehalten werden. Oder? Überlegen sie mal, wann Sie sich das letzte Mal eine Regel zurechtgebogen haben. Man richtet sich eben den Alltag, wenn möglich, so, wie man ihn braucht. Klar. Konsequenz ist für Kinder gut und wichtig. Und Grenzen geben Sicherheit. Doch hier und da kann auch mal ein Auge zugedrückt und eine Regel gebrochen werden.

3. A predigen und B tun

Rauchen ist ungesund. Das tut man nicht, sagt Mami, während sie sich genüsslich eine Zigarette anzündet. Geht gar nicht! Hundert Mal mehr als Worte zählen für Kinder Taten. Wenn Sie wollen, dass Ihr Kind eine gewisse Linie verfolgt, müssen Sie es ihm genauso vorleben. Seien Sie ein gutes Vorbild. Und streuen Sie nicht Verwirrung auf dem Weg der kindlichen Entwicklung, indem Sie genau das Gegenteil von dem tun, das Sie predigen.

4. Liebesentzug

Sie strafen Ihr Kind mit den Worten "Wenn Du..., dann hab' ich Dich nicht mehr lieb"? Voll daneben! Nur ein Kind, das sich von seinen Eltern bedingungslos geliebt weiß, kann sich angstfrei entwickeln. Liebesentzug oder auch nur die Androhung dessen hat daher in der Kindeserziehung nichts verloren. Oder würden Sie etwa von Ihrem Partner die Ansage: "Wenn Du..., dann liebe ich Dich nicht mehr" dulden? Eben!

5. Scherze auf Kosten der Kleinen

Scherze auf Kosten der Kleinen sind gar keine gute Idee. Sarkasmus ist etwas, das wir erst im Laufe unserer Entwicklung lernen. Kinder sprechen diese Sprache des Humors noch nicht. Und verstehen sie folglich auch nicht. Und wer sich über den Nachwuchs lustig macht, muss damit rechnen, dass das tiefe Furchen im Selbstbewusstsein der Sprösslinge hinterlässt. Wollen Sie das wirklich?

6. Dem Kind nichts zutrauen

Wie oft muss ein Kind hinfallen, bis es ohne Hilfe stehen kann? Und dennoch kämen wir nicht im Entferntesten auf die Idee, den Sprössling vor seinen zahlreichen Landungen auf den Po zu bewahren. So ist es auch in sämtlichen anderen Bereichen. Klar, wir wollen unsere Kleinen vor jeder Gefahr beschützen. Doch müssen wir ihnen auch etwas zutrauen. Nur wenn Sie dem Kind zeigen, was Sie ihm alles zutrauen, beginnt es, sich selbst zu vertrauen. Und Selbstvertrauen ist, wie wir wissen, maßgeblich für einen glücklichen, mit Erfolgen gespickten Lebensweg.

7. Bestrafen statt erklären

Ein Kind, das Regeln bricht, gehört bestraft? Falsch! Einem Kind, das Regeln bricht, muss man erst mal erklären, warum man eine Regel aufgestellt hat. Trauen Sie Ihrem Kind zu, dass es versteht, was Sie ihm erklären. Doch bleiben Sie in einer dem Entwicklungsstand des Kindes angemessenen Sprache. Verwenden Sie klare, einfache Worte. Sie werden staunen, was das bewirkt.

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