Kinderbetreuung am Wochenende: Pilotprojekt in Salzburg geplant

Am Anfang stehen Bedarfserhebung und Fragen der Finanzierung

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Wie die "Salzburger Nachrichten" am Montag berichten, sollen in der laufenden Legislaturperiode (bis 2023; Anm.) zur Bedarfserhebung fünf Einrichtungen in Stadt und Land auch an Samstagen und Sonntagen aufsperren. Man wolle Frauen damit den Wiedereinstieg in den Beruf erleichtern.

Allerdings räumte Klambauer ein, dass es derzeit noch keine konkreten Projekte gebe und andere "Baustellen" Vorrang hätten. "Momentan haben etwa die Ziele bedarfsgerechte Öffnungszeiten oder Angebote zu den Randzeiten absolute Priorität", teilte die Landesrätin der APA mit. Eine Umsetzung könnte letztlich auch wegen der geplanten Kürzung der Bundesgelder für den Ausbau der Kinderbetreuung - in Salzburg sind das zwei Millionen Euro - schwierig werden.

Pilotprojekte wie die Wochenendbetreuung müssten erst noch ausgearbeitet werden und Partner gefunden werden. Zu möglichen Kosten könne man darum auch noch nichts sagen. In einem ersten Schritt werde es darum gehen, Gemeinden mit Bedarf zu finden und die Finanzierung gemeinsam mit den Gemeinden zu klären. Entsprechende Konzepte sollten dem lokalen Bedarf von Eltern und Kindern entsprechen, betonte Klambauer. "Und der kann beispielsweise durchaus sein, Samstag und Sonntag Betreuung, dafür Mittwoch und Donnerstag 'Wochenende'."

Auch Firmen oder Hotels könnten sich zusammentun und Tageseltern mit der Betreuung der Kinder beauftragen. Das Ansinnen der NEOS findet sich auch im Salzburger Koalitionsvertrag wieder: Die Landesregierung will die betriebsnahe Kinderbetreuung fördern und Pilotprojekte mit flexibleren Öffnungszeiten unterstützen, "beispielsweise auch am Wochenende".

Wie hoch der tatsächliche Bedarf ist, bleibt freilich fraglich: In Salzburg können Mitarbeiter der Salzburger Landeskliniken (SALK) ihre Kinder jetzt schon am Wochenende in den Betriebskindergarten stecken. Wie eine Klinik-Sprecherin zu den "Salzburger Nachrichten" sagte, gab es in den letzten drei Jahren allerdings keinen Bedarf. Daher wurde am Wochenende auch nicht aufgesperrt - obwohl man an Samstagen und Sonntagen bereits ab fünf Kindern aufmachen würde.

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