Im Jahr 2004 verletzten sich etwa 49.900 Schifahrer und rund 18.800 Snowboarder auf Österreichs Pisten so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. In den letzten Jahren gab es einen leichten Anstieg an Unfällen aufgrund von Zusammenstößen. Fehlende Rücksichtnahme oder fehlendes Wissen? Das Kuratorium für Verkehrssicherheit befragte Wintersportler in mehreren Schigebieten Österreichs zu den Verhaltensregeln für Pistensportler.
Die Ergebnisse der Umfrage
Die gute Nachricht zuerst: Zwar ist nur 23 Prozent der Befragten bewusst, dass es zehn verbindliche Pistenregeln der FIS gibt, aber was zu tun ist, ist im Wesentlichen bekannt. Durchschnittlich wussten 72 Prozent der Befragten wie man sich richtig verhält. Bei einzelnen Fragen kamen aber doch viele der Befragten ins Straucheln. Bei einzelnen Fragen kamen aber doch viele der Befragten ins Straucheln. Heikle Themen wie das Verhalten bei Kuppen, das Überholen bzw. der Auf- und Abstieg auf der Piste offenbarte gröbere Wissenslücken bei den Skifahrern. Ausgekannt haben sich die Hobbysportler jedoch, wenn es um das Thema Unfall ging: Hier war über 90 Prozent der Schneefans klar, dass man bei Unfällen Hilfe leisten und den Rettungsdienst alarmieren muss.
Sicherheit auf Piste und im Gerichtssaal
Die meisten Schifahrer haben am Beginn ihrer "Karriere" einen Schikurs besucht - privat oder mit der Schule. Nur 27 Prozent der Hobbyfahrer wurden jedoch in den Kursen über Pistenregeln informiert. "Das Thema Pistenregeln in den Schischulen anzusprechen dient dazu, dass Schifahrer besser informiert sind, und hilft gleichzeitig, Verletzungsrisiken zu minimieren", meint Kisser. Die Pistenregeln zu kennen, fördert nicht nur die Sicherheit auf den Pisten, sondern ist auch für den unangenehmen Fall einer Gerichtsverhandlung nach einem Zusammenstoß hilfreich. Denn die zehn FIS-Regeln gelten vor Gericht als Maßstab und im Verhandlungsfall wird geprüft, wer welchen Grundsatz missachtet hat.
Das KfV unterstützt die Informationstätigkeit rund um die Pistenregeln in Form bewegter Comics, zu finden unter www.kfv.at . (red)