Bei dem neuen iPhone X füllt der Bildschirm den Großteil der Frontseite aus und der Fingerabdruck-Scanner wurde durch Gesichtserkennung abgelöst. Damit findet ein Bildschirm mit einer Diagonale von 5,8 Zoll - mehr als beim aktuellen Plus-Modell - in einem Gehäuse Platz, dass nur unwesentlich größer ist als das aktuelle "kleine" iPhone 7. Auch andere Smartphone-Anbieter setzen darauf, möglichst ohne Bildschirmränder auszukommen. Designs in diese Richtung stellten unter anderem der chinesische Smartphone-Aufsteiger Xiaomi, Weltmarktführer Samsung und das Start-up Essential von Android-Erfinder Andy Rubin vor.
Mit dem größeren Display ist kein Platz mehr für den gewohnten Home-Button, mit dem man aus jeder Anwendung in das Hauptmenü mit den App-Symbolen zurückkehren konnte. Für diese Funktion wischt man jetzt stattdessen mit dem Bildschirm vom unteren Bildschirmrand hoch.
Face ID - Gesichtserkennung beim iPhone
Die Gesichtserkennung Face ID ist mit mehreren verschiedenen Sensoren dreidimensional, damit die Technologie nicht etwa mit einem Foto ausgetrickst werden kann. Die Software passe sich auch an Veränderungen an - etwa wenn der Nutzer sich einen Bart wachsen lasse, sagte Marketingchef Phil Schiller bei der Präsentation im neuen Hauptquartier in Cupertino. Das System soll selbst dann richtig reagieren, wenn die Anwender die Frisur verändern oder Hüte oder Sonnenbrillen tragen. Selbst wenn sich ein User einen Bart wachsen lässt, soll "Face ID" nicht aus dem Tritt geraten.
Die Gesichtserkennung ersetzt den Fingerabdruck-Scanner nicht nur zur Entsperrung der Telefone, sondern unter anderem auch für das Bezahlsystem Apple Pay. Im Namen des Telefons steht X für 10, nicht für den Buchstaben.
Was kostet das neue iPhone X?
Ob die neuen iPhone-Modelle am Markt erfolgreich sein werden, hängt auch davon ab, ob die Kunden bereit sind, vergleichsweise tief in ihren Geldbeutel zu greifen. Für ein iPhone 8 sind mindestens 799 Euro fällig. Ein iPhone 8 Plus in der höchsten Speicherausstattung von 256 Gigabyte überschreitet die 1000-Euro-Schwelle mit 1.079 Euro klar. Das iPhone X ist dann nochmal deutlich teurer. Hier fängt die Spanne bei 1.149 Euro für das 64-Gigabyte-Modell an. Das Modell mit 256 Gigabyte Speicher kostet dann happige 1.319 Euro. Da werden selbst manche hartgesottenen Apple-Fans zucken, zumal sie unerwartet lange auf das iPhone X warten müssen. Erst am 6. November, sechs Wochen später als von Analysten erwartet, kommt das neue Spitzen-Smartphone von Apple in die Geschäfte.
Zudem gibt es eine Weiterentwicklung der iPhones im bisherigen Format - die Modelle iPhone 8 und 8 Plus in den beiden Größen mit bisherigen Abmessungen. Sie bleiben äußerlich weitgehend beim gleichen Design, bekamen aber unter anderem wie gewohnt deutlich leistungsfähigere Chips und Kameras.
OLED-Bildschirm
Auch beim Thema Display-Technologie zeigt sich Apple selbstbewusst. Man biete nicht den erste OLED-Bildschirm, aber den ersten richtig guten. Beim ersten Hinschauen auf dem Apple-Event hinterließen die Farben auf dem Bildschirm des neuen Flaggschiffs iPhone X beim tatsächlich einen etwas natürlicheren Eindruck als die entsprechenden Displays der Wettbewerber. Ob das den Superlativ von Apple aber rechtfertigt, müssen erst umfangreichere Tests beweisen.
A11-Chip
Akzente setzt Apple auch bei der Halbleiter-Entwicklung. Im iPhone 8 und dem iPhone X steckt der neue A11-Chip, der nicht nur bei der Gesichtserkennung eine wichtige Rolle übernimmt, sondern die neuen iPhones mit genügend Power für aufwendige Augmented-Reality-Anwendungen versorgt, mit der beispielsweise Szenen eines Computerspiels mit der reellen Umgebung vermengt werden.
Apple Watch: Dritte Generation
Die Computer-Uhr geht erstmals direkt ins schnelle LTE-Mobilfunknetz. Das macht sie unabhängiger vom iPhone. Für Anrufe nutzt die Apple-Watch die selbe Telefonnummer wie das Handy des Besitzers. Ein neues Zifferblatt für die Uhr zeigt die von Apples Software zusammengestellten wichtigsten Informationen für einen Nutzer. Zudem hat Apple weitere Farben für das Gehäuse der Geräte einführen.
4K-Auflösung für Apple TV
Die zuletzt 2015 aufgefrischte Fernsehbox wird künftig schärfere Videobilder mit besonders hoher 4K-Auflösung ausgeben können. Entsprechend gibt es auf Apples iTunes-Plattform dann Filme in 4K geben. Videostreaming-Dienste wie Netflix zeigen bereits einen Teil der Inhalte in dieser Qualität und sollen eingegliedert werden. Außerdem soll das neue Apple TV besonders kontrastreiches HDR-Video unterstützen und die Integration von Live-Fernsehen aus dem Internet verbessern.
Augumentes Reality
Die größte AR-Plattform aller Zeiten will Apple mit seinem neuen Augmented-Reality-SDK ARKit aufbauen – und zwar auf einen Schlag durch die Aktualisierung seiner Geräte auf iOS 11. Die App-Demos zu Augmented Reality sollen heute erstmals gezeigt werden. Das iPhone kann künftig für unzählige neue Dinge verwendet werden. Zum Beispiel als virtuelles Messband oder Home-Shopping.
Neue Hardware
Das iMac Pro Soll ab Dezember erhältlich sein.Der Siri-Lautsprecher HomePod startet gemäss Apple-Website im Dezember in den USA, UK, Australien.
Apple Park et iPhone 8 : photos du « Steve Job Theater » (la salle de la keynote !) https://t.co/kOOrHv74RA pic.twitter.com/ZcNBL61K0F
— Mac4Ever /Apple&Tech (@Mac4ever) 1. September 2017
Premiere für Firmen-Campus
Spannend für Architektur-Interessiere: Die „größte“ Enthüllung sei der neue Firmen-Campus, konstatiert Apple Insider. Die offizielle Bezeichnung Apple Park sei eine Hommage an das legendäre Xerox Palo Alto Research Center im Silicon Valley, das in den 70er-Jahren den Personal Computer erfand.