Bald neues Medikament?

Wissenschafter erforschen Auslöser der Katzenhaarallergie. Hoffnung auf Therapie.

Wissenschaftler der University of Cambridge haben herausgefunden, wie allergische Reaktionen auf Katzen ausgelöst werden. Damit gibt es auch Hoffnung auf Medikamente zur Prävention. Das Team um Clare Bryant hat identifiziert, wie das Immunsystem des Körpers das Katzenallergen entdeckt und wie es in der Folge zu Symptomen wie Husten und Niesen kommt. Medikamente, die diesen Mechanismus blockieren, könnten den Betroffenen helfen.

von Junges Kätzchen © Bild: Thinkstock/Hemera

Die Forscher untersuchten Proteine, die in Partikeln der Katzenhaut vorkommen. Dabei handelt es sich um feline Hautschuppen, die am häufigsten die Ursache für eine Katzenallergie sind. Es zeigte sich, dass das Katzenallergen einen spezifischen Pfad im Körper aktiviert, wenn ein verbreitetes bakterielles Toxin vorhanden ist. Dadurch wird eine Immunreaktion ausgelöst, die zu den bekannten Symptomen führt.

Medikamente zur Vorbeugung

Laut Bryant konnte das Team herausfinden, wie die entscheidenden Proteine die Immunzellen aktivieren. "Durch das Verstehen des Auslösemechanismus gibt es jetzt Medikamente, die in klinischen Studien für andere Krankheiten wie Sepsis entwickelt worden sind, die möglicherweise zur Behandlung und Prävention von Katzenallergien eingesetzt werden können."

Überreaktion des Immunsystems

Die Studienergebnsse wurden im Fachmagazin Journal of Immunology veröffentlicht. Allergische Reaktionen entstehen, wenn das Immunsystem auf eine erkannte Gefahr überreagiert. Anstatt auf einen Virus oder Bakterien zu reagieren, werden fälschlicherweise Allergene wie die Hautschuppen von Katzen als Bedrohung identifiziert und eine Immunreaktion ausgelöst.

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