Katzen: Ins Freie, aber mit Chip!

von Tierhaltung - Katzen: Ins Freie, aber mit Chip! © Bild: News/Ian Ehm

Das starke Aufkommen von Katzen, die in den vergangenen Wochen in Österreichs Tierheimen abgegeben wurden, beunruhigt Freunde feliner Wesen. Woher diese vazierenden Samtpfoten stammen, lässt sich oft nicht ermitteln, denn viele sind nicht registriert. Dass die meisten von ihnen Freigänger sind, die ihre täglichen Runden durch ihr Revier ziehen, das sich über mehrere Gärten erstrecken kann, ist wohlmeinenden Tierfreunden egal. Nicht wenige glauben, dass sie eine freilaufende Katze retten, wenn sie diese einfangen und in ein Tierheim bringen. Das aber ist ein gewaltiger Irrtum!

Vorsicht! Diese Dinge sind für Katzen giftig!

Katzen erleiden einen Schock, wenn sie gefangen werden. Sie erkennen, dass sie aus ihrem gewohnten Lebensraum gerissen werden. Ihre vermeintlichen Retter bedenken nicht, welche Qualen diese Tiere in der Fremde und der Gefangenschaft eines Heims erleiden.

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Wenn Katzen Hilfe brauchen, zeigen sie das, auch wenn sie nicht in menschlicher Gesellschaft sozialisiert sind. Einfangen sollte man nur verletzte oder komplett geschwächte Katzen, erklärt Tierärztin und Katzenforscherin Sabine Schroll aus Krems an der Donau. Sollten Sie unterwegs einer Katze in schlechtem Zustand begegnen, versuchen Sie deren Halter zu ermitteln. Gelingt das nicht, bringen Sie sie zum nächsten Tierarzt. Egal, ob Ihre Katze ein Freigänger oder ein Stubentiger ist, lassen Sie sie registrieren. Das geschieht über einen Chip, der dem Tier in der linken Schulter unter der Haut mittels Injektion vom Tierarzt appliziert wird. Der Chip trägt einen Code. Über den werden Tier und Halter in einer Datenbank eingetragen und können je nach Bedarf auch europaweit abgerufen werden.

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