Wenig kann sie Plänen ihrer Cousine Nike abgewinnen, die in Bayreuth auch Werke anderer Komponisten spielen will: „Wir haben einen Stiftungsrat und eine Satzung, in der steht, dass das Festspielhaus dazu da ist, die Werke Wagners feierlich aufzuführen. Diese Satzung müsste man ändern, aber daran glaub ich nicht. Wer sich für einen Posten bewirbt, kann also seriöserweise nicht ankündigen, morgen Meyerbeer, Schönberg, Puccini oder Bruckner zu spielen.“ So beantwortet sich auch die Frage, ob die Festspiele für immer in Sippenhand verbleiben sollen. „Solange jemand von der Familie befähigt ist, sollte es in Familienhand bleiben. Aber bevor das Haus gegen die Wand fährt, sollte man es jemand anderem geben.“
Dem Urahnen selbst würde sie für seine antisemitische Schrift „Das Judentum in der Musik" gern „die Leviten lesen", sagt Katharina Wagner, die auch das Wagner-Verbot in Israel nachvollziehen kann: „Diese Empfindlichkeit muss man akzeptieren. Ich kann das verstehen.“
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