Diagnose Alzheimer

"Menschen für Menschen"-Gründer ist laut seinem Sohn Michael schwer dement

Schon seit längerer Zeit hat sich Karlheinz Böhm nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt. Die Führung seiner Hilfsorganisation "Menschen für Menschen" hat seine Ehefrau Almaz übernommen, die ihrem Mann den Rücken freihält. Nun erklärt Böhms ältester Sohn Michael, warum sich der 84-Jährige völlig eingeigelt hat - der berühmte Schauspieler leidet an Alzheimer!

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Karlheinz Böhm - Diagnose Alzheimer

An der Seite von Romy Schneider erlangte Karlheinz Böhm in den "Sissi"-Filmen Weltruhm und wirkte jahrzehntelang in zahlreichen Kinofilmen und Theaterstücken mit. Im Jahr 1981 kehrte er der Schauspielerei den Rücken und gründete die Hilfsorganisation "Menschen für Menschen", die sich für Entwicklungshilfe in Äthiopien einsetzt. Unermüdlich kämpfte er dafür, die Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse der Ärmsten der Armen zu lenken.

Almaz Böhm will ihren Mann schützen

Vor einiger Zeit zog sich Karlheinz Böhm jedoch ins Privatleben zurück und übergab die Geschäfte seiner vierten Ehefrau, der 48-jährigen gebürtigen Äthiopierin Almaz, mit der er zwei gemeinsame Kinder hat. "Ich musste meinem Mann versprechen, dass ich ihn vor der Öffentlichkeit schütze, wenn er alt, krank oder gebrechlich ist. Die Menschen sollen ihn so in Erinnerung behalten, wie sie ihn von früher kennen. An dieses Versprechen halte ich mich", meinte Almaz Böhm kürzlich, als Spekulationen um seinen schlechten Gesundheitszustand aufkamen.

Sohn möchte für Offenheit sorgen

Karlheinz Böhms ältester Sohn, der 52-jährige Michael, ist nun allerdings an die Öffentlichkeit gegangen und bestätigte, was viele bereits befürchtet hatten. "Mein Vater hat schweren Alzheimer. Er ist dement und kann sich nicht mehr äußern", berichtet Michael gegenüber der "Passauer Neuen Presse". Im Gegensatz zu Almaz Böhm wolle er die Krankheit nicht verschweigen, denn Offenheit schaffe seiner Meinung nach Vertrauen, und genau das würde die von seinem Vater gegründete Hilfsorganisation "Menschen für Menschen", die sich zuletzt mit Vorwürfen bezüglich mangelnder Transparenz und Verschwendung konfrontiert sah, benötigen.

Ex-Spender erhebt schwere Vorwürfe

Ein ehemaliger Spender hatte vor einigen Tagen kritisiert, die Organisation habe Spendengelder für einen zu teuren Büroneubau in Addis Abeba verwendet. Zudem seien die Kosten für neu gebaute Schulen nicht transparent. "Menschen für Menschen" wehrte sich seinerseits mit einer Strafanzeige wegen versuchter Erpressung, Nötigung, Beleidigung, Verleumdung und falscher Verdächtigung bei der Staatsanwaltschaft in München.

"Mein Vater hätte das so nicht gewollt, weil es Auswirkungen auf die Arbeit der Stiftung und damit auf die Menschen in Äthiopien hat", verteidigt Karlheinz Böhms Sohn Michael seinen Gang in die Öffentlichkeit.

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