"Es gibt Wichtigeres
im Leben als Moderieren"

Vor 20 Jahren ging ihre Talkshow im ORF erstmals auf Sendung. Nach 3.081 Sendungen lockt Barbara Karlich noch immer Jung und Alt wochentags um 16 Uhr vor den Fernseher. Im Jubiläumsinterview verrät sie, warum sie nie nervös ist, wie sie ihr Privatleben meistert und welche Wünsche sie noch hat

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Sie haben anlässlich Ihres runden Geburtstags gesagt: "50 ist mir wurscht." Aber wie sieht es mit 20 aus - zwei Jahrzehnte "Barbara Karlich Show"?
20 Jahre "Barbara Karlich Show" sind mir natürlich nicht wurscht, ganz im Gegenteil. Das macht mich schon sehr stolz. Eigentlich wollten wir diese 20 Jahre gar nicht so an die große Glocke hängen. Aber eins kam zum anderen, und jetzt wird es groß gefeiert, was mich natürlich ehrt, und jetzt wird mir erst bewusst, was es heißt, seit 20 Jahren eine tägliche Talkshow im öffentlichrechtlichen Fernsehen zu moderieren .

An einem Mittwoch im Oktober 1999 ging's los...
...am 27. Oktober, um genau zu sein.

Was ist Ihnen von der Premierensendung am nachhaltigsten in Erinnerung geblieben?
Es war wahnsinnig viel rundherum um mich los. Die Leute waren irrsinnig aufgeregt, weil noch letzte Adjustierungen für Licht und Technik stattgefunden haben, und ich war mittendrin und hab tief in mich hineingelächelt. Ich war überhaupt nicht nervös, ich hab diese Aufregung rundherum lustig empfunden. Rolf Sturm, ein erfahrener deutscher Regisseur, hat ununterbrochen zu mir gesagt: "Hör zu, du bist die Königin, denke immer daran." Und ich hab mir gedacht "Was redet der? Ich bin die Moderatorin!"

Hand aufs Herz, Sie waren damals kein bisschen nervös?
Nein, ich betrachte Moderieren, egal, ob das die "Karlich Show" oder eine andere Sendung ist, mit so einer Gelassenheit und mit einem amüsierten Abstand, weil es gibt so viel Wichtigeres im Leben. Und wir machen nur Fernsehen, wir machen nur Radio. Vielleicht verändere ich Meinungen Richtung Toleranz und Offenheit, das wäre schön. Ich bin nur ein kleines Rädchen in dieser Medienwelt. Ich nehme mich nicht so wichtig. Ich mache natürlich auch Fehler, ich verplappere mich halt, na und?

Das komplette Interview lesen Sie in der aktuellen Printausgabe von News (42/2019)