Frau Steinberger-Kern, als Ihr Mann zum Vorstand des Verbund-Konzerns avancierte, sind Sie freiwillig aus dem Unternehmen ausgeschieden. Hatten Sie da nicht das Gefühl, auf etwas verzichten zu müssen?
Steinberger: Neue Herausforderungen zu suchen, liegt in meinem Naturell. Wir haben das beide nie als Verzicht gesehen, wir haben immer versucht, einander Freiräume zu lassen. Ich glaube, das ist auch, was unsere Beziehung ausmacht, dass jeder sich in beruflicher Hinsicht verwirklichen soll. Außerdem haben wir uns ja im Verbund kennengelernt - aber Family-Business, das wollten wir nie.
Das ist ja moralisch löblich. Aber wie wirkt sich das auf der persönlichen Ebene aus, wenn man dem Partner zuliebe auf etwas verzichtet?
Kern: Ich denke, in jeder glücklichen Beziehung sind wechselseitige Rücksichtnahmen notwendig. Wir hatten ja beide immer wieder Jobangebote aus dem Ausland, die wir zwar diskutierten, aber letztendlich aus Rücksichtnahme gegenüber dem Partner ablehnten.
Exklusiv: Das erste gemeinsame Interview mit den Kerns lesen Sie zur Gänze im aktuellen News (Nr. 25/2017)!