Kameruns Star Samuel Eto'o auf Kurztrip in Wien: Er findet ÖFB-Kicker "nicht schlecht"

Kein Kommentar gab es zu seinen Wechselabsichten Von der DFB-Mannschaft zeigte er sich beeindruckt

Die Zukunft von Barcelona-Stürmer Samuel Eto'o ist nach wie vor ungewiss. Der Fußball-Star aus Kamerun soll beim Giganten der spanischen Primera Division ausgemustert werden, Chelsea sowie die Mailänder Clubs AC und Inter buhlen um Afrikas Fußballer der Jahre 2003, 2004 und 2005. Eto'o selbst will sich zur Causa Prima nicht äußern, auch die Wiener Luft, die ihm sein Ausrüster Puma verschaffte, vermochte daran nichts zu ändern.

Kameruns Star Samuel Eto'o auf Kurztrip in Wien: Er findet ÖFB-Kicker "nicht schlecht"

"Ich bin auf Urlaub. Erst wenn ich wieder aus dem Urlaub zurück bin, können wir wieder über Barca sprechen." Wesentlich gesprächiger zeigte sich der 27-Jährige aber in Bezug auf die EURO. Aufgrund der parallel zur Endrunde angesetzten Afrika-Qualifikationspartien zur WM 2010 musste er der EM zwar fernbleiben, hat per TV aber selbst Österreichs Kickern auf die Beine geschaut.

"Österreich hat gar nicht so schlecht gespielt, hat vielleicht auch durch die Gruppenauslosung etwas Pech gehabt. Für die Zukunft ist aber alles offen", befand Eto'o. Ganz allgemein bescheinigte er der EURO ein "sehr, sehr gutes" Niveau. "Wenn man etwas sagen kann, dann, dass es keine kleinen Nationen mehr gibt", behauptete er. "Und das Gute daran ist, dass auch die Großen gezwungen sind, stärker zu spielen. Wenn man Russland, das gegen die Niederlande hervorragend gespielt hat, betrachtet, dann sieht man, dass sich einiges ändert."

DFB-Elf hat "taktische Meisterleistungen gezeigt"
Beeindruckt hat ihn nicht zuletzt die deutsche Mannschaft. "Sie haben nicht so toll gespielt, sie haben aber nicht nur gegen Portugal, sondern generell taktische Meisterleistungen gezeigt", bemerkte Eto'o, der damit auch DFB-Coach Joachim Löw ein großes Kompliment aussprach.

Mit Genugtuung stellte Eto'o fest, dass "sich immer mehr europäische Clubs für Afrikaner interessieren". Die Problematik junger Spieler, die sich hauptsächlich von europäischen Clubs dank ihrer verlängerten "Akademie-Arme" auf den Alten Kontinent locken lassen, ist freilich auch ihm nicht verborgen geblieben. "Es geht nicht darum, sich die Rechte zu sichern, sondern die Spieler auf den richtigen Weg zu bringen und die Zukunft zu ebnen. Es kommen viele Afrikaner hierher, die sich dann in einer schlechten Situation wiederfinden. Sie haben keine Dokumente, kommen von ihrem Traumjob ab. Aber diese Akademien sind im Großen und Ganzen wichtig für den afrikanischen Kontinent und den afrikanischen Fußball. Viel mehr Talente werden gefördert."

Afrikaner sind Freunde
Mit den in Europa engagierten afrikanischen Topspielern verbinde ihn ein durchaus enges Band: "Es ist ein überschaubarer Kreis, wir sind alle Freunde." Bezüglich der von organisatorischen Misstönen und einer fragilen sozialen Lage begleiteten Vorarbeiten für die WM in Südafrika 2010 zeigte sich Eto'o optimistisch: "Ich denke, dass es die am besten organisierte WM bisher sein wird und glaube, dass diese WM der FIFA viel bringen wird."

Spiele hat Eto'o bei der EM im Stadion keine gesehen, auch am Donnerstag musste er beim Halbfinale zwischen Spanien und Russland passen, bestieg am Abend wieder den Flieger. Einen auf die Stimmung abzielenden Vergleich zwischen EURO und Afrika-Cup konnte er daher nicht ziehen. "Für uns ist der Afrika-Cup natürlich das Wichtigste. Fußball ist in Afrika die eine, große Leidenschaft. Wir erleben das sehr intensiv, vielleicht sind wir auch mehr am Puls des Sports als woanders." (apa/red)

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