IS bekennt sich zu
Blutbad in Kalifornien

FBI bezweifelt jedoch Beteiligung der Terrormiliz an Schießerei in San Bernardino

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Fakten - IS bekennt sich zu
Blutbad in Kalifornien

Zuvor erklärte das FBI, dass von einem "Terroranschlag" auszugehen sei, betonte jedoch, dass es keine Hinweise auf eine Verbindung zu einer extremistischen Gruppe gebe. Allerdings soll die 29-jährige Pakistanerin Malik IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi vor Beginn des Attentats auf Facebook die Treue geschworen haben.

Bereits am Freitag hatte die der IS-Miliz nahestehende Nachrichtenagentur "Aamak" gemeldet, IS-Anhänger hätten das Attentat verübt. Ein Bekenntnis vonseiten des IS bedeutet jedoch noch nicht, dass die Terrormiliz tatsächlich in die Planung des Anschlags involviert war bzw. bereits im Vorfeld Kenntnis davon hatte.

Von Terrororganisationen inspirieren lassen

Es gebe "Beweise", dass Syed Farook und seine Ehefrau Tashfeen Malik die Tat umfassend geplant hätten, sagte David Bowdich vom FBI. Die Anwälte der Familie beschrieben das Ehepaar als strenggläubige Muslime, die zurückgezogen lebten.

Laut FBI war das Paar aber nicht in eine größere Gruppe eingebunden. Es hätte sich lediglich von "ausländischen Terrororganisationen" inspirieren lassen. Bowdich habe Kenntnis über einen Eintrag im Online-Netzwerk Facebook, in dem die 29-jährige Pakistanerin Malik dem IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi die Treue geschworen habe. Die Veröffentlichung auf Facebook sei "in dem Moment erfolgt, in dem der Angriff begann".

Einer der Anwälte der Familie, David Chesley, warnte dennoch vor "voreiligen Rückschlüssen". "Die ganze Welt gräbt nach Informationen und das meiste, das wir bis jetzt haben, ist, dass jemand etwas bei Facebook angeschaut hat", sagte er. Die Motive der Schützen seien derzeit "sehr unklar", sagte der Anwalt. Es könnte sich um einen Streit am Arbeitsplatz handeln. Nach Angaben der Familie habe Farook erzählt, er sei wegen seines langen Bartes von Kollegen gehänselt worden.

Kein Hinweis auf Zugehörigkeit zu Terrororganisation

Farook und Malik hätten mit ihrer kleinen Tochter und Farooks Mutter ruhig und zurückgezogen in einem Haus gelebt, sagte Chesley. "Es gibt keinen Hinweis darauf, dass die mutmaßlichen Schützen zu einer größeren Organisation oder einer Terrorzelle gehören." Dies habe auch das FBI am Donnerstag bei der Befragung von Verwandten des Paares festgestellt.

Die aus Pakistan stammende Malik, die Farook 2013 in einer Internet-Partnerbörse kennenlernte und im folgenden Jahr in Saudi-Arabien heiratete, sei traditionell und strenggläubig gewesen, sagte Chesley. Sein Anwaltskollege Mohammad Abuershaid sagte, wenige Menschen hätten Kontakt zu Malik gehabt. Nach Angaben der Anwälte wusste die Familie, dass Farook Waffen besaß, dachte sich aber nichts dabei. Die Familie habe nichts von den Plänen des Paares geahnt und stehe unter Schock.

»"Ich glaube, Syed Farook hat eine Terroristin geheiratet"«

Ein Ex-Kollege Farooks, Christian Nwadike, sagte dem Sender CBS, Farook sei nach seiner Heirat in Saudi-Arabien verändert gewesen. "Ich glaube, er hat eine Terroristin geheiratet."

Medienleute dringen in Haus der Attentäter ein

Am Freitag spielten sich im Haus der Attentäter chaotische Szenen ab: Nachdem der Hausbesitzer die Wohnung aufgebrochen und Journalisten hineingelassen hatte, durchwühlten dutzende Fotografen, Kameraleute und Neugierige das Haus. Die Kuscheltiere des Kindes wurden ebenso im Fernsehen gezeigt wie ein Gebetsteppich, Rechnungen der Familie, ein Führerschein, Konservenbüchsen und sogar der Inhalt des Papierkorbs. Auch ein Foto der 29-jährigen Frau wurde veröffentlicht.

Nach einem Bericht des Senders MSNBC hatte ein Journalist dem Eigentümer der Wohnung 1.000 Dollar (937 Euro) für den Zutritt bezahlt - die anderen Medienvertreter waren dann hineingedrängt. MSNBC äußerte anschließend sein Bedauern darüber, live aus dem Haus berichtet zu haben.

Einige Sender, darunter CNN entschieden sich, keine Objekte aus dem Haus in Nahaufnahme zu zeigen, die für die Ermittlungen von Bedeutung sein könnten. Der CNN-Justizexperte Paul Callan äußerte sich schockiert über das Verhalten mancher Medienvertreter. Dieses zeige "ein hohes Maß an Rücksichtslosigkeit gegenüber den Ermittlungsbehörden".

Kommentare

Ob IS-Bezug oder nicht, Fakt ist dass das ein terroristischer Akt war, die Tat geplant war, und wenn nicht diese Tat an diesem Tag und Ort, dann eben woanders. Wer hat denn Sprengsätze daheim rumliegen?

higgs70
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Naja, Tatsache ist, dass man bei jedem spektakulären Verbrechen mehr Bekenner hat als Täter möglich sind. Und eine terroristische Vereinigung, die Angst schüren will, wird sich aus Prestigegründen jeden Anschlag auf die Fahne heften wollen, Beweis ist das keiner. Überdies wäre es im Interesse des Staates die Hintergründe restlos aufzuklären, schon um Wiederholungen zu vermeiden.....obwohl das wird wohl ein Wunschdenken bleiben, vor allem in den USA, wo das Hohelied auf Waffen zur zweiten Staatshymne erkoren wurde und der Großteil der Bevölkerung mit der erlesenen Schnapsidee sympathisiert, durch Schusswaffen induzierte Probleme durch Vermehrung selbiger zu lösen.

gustigusti melden

Kalifornien hat die striktesten Waffengesetze der gesamten USA. Wieso passiert sowas nicht in Wyoming oder Vermont,wo praktisch jeder eine hat? Wieso passiert sowas immer in "gun-free-zones"? Obwohl ich selbst keine Waffe besitzen möchte, finde ich das Recht dazu als wünschenswert, wobei man zwischen US & AT differieren muss,denn wir haben (noch) keinen Bezug zu Waffen, was natürlich gut so ist!

11223344 melden

aber nimmer lange, der österreicher rüstet lt. einigen angabe langsam auf und das nicht zu unrecht. unsere polizei kann uns nicht mehr schützen und unsere poltik ist das allerletzte.also, hilf dir selbst dann hilft dir gott. und ich werde meine familie und mich schützen, auch wenn es das gesetz verbietet, mir wurscht

higgs70
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@gustigusti
Naja, kommt immer drauf an, was man unter strikt versteht. Es gibt auch dort kein Gesetz, das den Verkauf und Besitz von halbautomatischen Knarren unterbindet, noch eine Registrierung der Waffen insgesamt vorsieht. (https://blog.nz-online.de/peltner/2013/10/12/neue-waffengesetze-in-kalifornien/)
Und ob man jetzt die volle Artillerie zuhause herumliegen hat oder damit durch die Gegend hatscht ist auch schon egal, die Möglichkeit, dass irgendein Illuminierter den Wyatt Earp gibt, ist da wie dort gegeben.

Ich persönlich wüsste nicht, warum das Recht eine Waffe zu beitzen wünschenswert sein sollte. Es mag ja Berufsgruppen geben wo es Sinn macht, aber die meisten brauchen es nicht. Und so ein
Waffenverbot wird zwar nicht jedes Verbrechen verhindern, ein Psychopath, der töten will findet einen Weg, aber worauf er leicht Zugriff hat, bestimmt die Größe des Massakers.
Was es aber verhindern kann, ist, dass beispielsweise ein frustrierter Tolm bei Ehe- oder Parkplatzproblemen im Affekt ein Blutbad veranstaltet, auf den Nachbar schießt oder einer sich im Suff beim Waffenputzen selbst entleibt.
Und ja, es ist gut so, dass es bei uns noch anders ist, ich will hier keine amerikanischen Zustände, wo die Leichen im Dutzend rumliegen und Hinz und Kunz ihren Frust mit halbautomatischen Knarren ausleben können, ich lebe gerne.

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In der Theorie scheint es logisch, dass bei einer bewaffneten Bevölkerung viel öfter ein Blutbad passiert, aber die Statistik zeigt dass in der Realität das Gegenteil der Fall ist, und die allermeisten Menschen verantwortungsvoll mit Waffen umgehen. Aber gut, ich will hier keine Werbung dafür machen. Es regt mich nur auf, dass das demokratische Eck sofort nach Bekanntwerden dieses Massakers

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wieder ihre "gun control!"-Parolen herumschreit, dieselben Personen aber witzigerweise die Worte "radikale Islamisten" nicht in den Mund nehmen können.

higgs70
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Also diese Statistik hätte ich jetzt gern gesehen;-)...und bitte nicht übersehen, es gibt unzählige Studien, die besagen, dass Schusswaffenkriminalität vor allem ein urbanes Phänomen ist, das vermutlich in Zusammenhang mit sozialer Ausgrenzung, Gangs und Drogenhandel steht. Was auch Ihre Frage beantwortet, wenn Sie Kalifornien mit Wyoming vergleichen, wo in Kalifornien jede kleinere Stadt schon mehr Einwohner hat als der gesamte Bundesstaat Wyoming und wo 98% der Bevölkerung in Städten lebt, während in Wyoming 2 Hansln pro Quadratkilometer in den Pampas herumhüpfen, wo also die Voraussetzung für soziale Spannungen eine völlig andere ist.

Und natürlich ist nicht jeder mit einer Waffe ein potentieller Killer, nur dass manche leichter durchknallen als andere, heißt nicht, dass es der Rest nicht auch kann. Und weil man nunmal nie wissen kann wessen Nervenkostüm sich als zu dünnhäutig erweist, ists besser der Knabe muss versuchen mir mit dem Wagenheber den Schädel einzuschlagen, wenn er gerne meinen Parkplatz gehabt hätte, das ist aufwendig und ineffizient, anstatt mir mit einer Halbautomatischen aus der Entfernung das Licht auszublasen;-))
Man wills Narren ja nicht zu einfach machen, this is not America, GottseiDank!

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Die Statistik werde ich raussuchen, es handelt sich um eine inner-US Statistik, nicht um zB Österreich-US, natürlich passiert zig mal mehr dort als bei uns.
Das Konzept, dass ich grundsätzlich Pro-Waffenbesitz bin ist eher daran angelehnt, dass eine Kommune sich selbst schützen kann. Für mich ist Regierung wie Salz, perfekt wär max. eine Prise davon in meinem Leben. Je mehr Freiheiten und

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Verantwortung wir an den Staat abgeben, desto größer, undurchsichtiger und korrupter wird der Politapparat. In einer Zeit, wo Menschen aus dem mittleren Osten unkontrolliert und zu Hunderttausenden in mein Land strömen, und die Politiker gegen uns statt für uns arbeiten, hätte ich gern mehr Waffenpräsenz in meiner eigenen Kommune, ist das nicht verständlich?

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Natürlich richtig, dass in LA die Banden ihr Unwesen treiben. Würde der Drogenkrieg endlich beendet werden, würde das auch verschwinden, aber gut das ist eine andere Diskussion. Wie schön muss das Leben in Wyoming sein... Menschen sind wohl nicht dafür gemacht, wie Legehennen in Batterien zu hausen - wer hätte das gedacht? ;)

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http://www.wsj.com/articles/SB841185795318576500 -"Mehr Waffen, weniger Kriminalität" mit Statistiken

higgs70
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Zu Ihrem 2. Posting: verständlich vielleicht und als obrigkeitshörig sehe ich mich auch nicht. Aber ganz ehrlich, so wie dieser Planet aussieht sollte man den meisten nichtmal eine Kuchengabel in die Hand geben und ich bete nunmal nicht jeden Morgen :"Unser täglich Blutbad gib uns heute".

Die Statistik schau ich mir morgen an, danke;-))

higgs70
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Leider kann ich nur die ersten 5 Zeilen lesen, für den Rest müsste ich abonnieren. Oder kann man dort auch Probelesen wie beim Falter? Ich finde nichts.

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Schauen Sie denn vom Handy aus? Das Problem hab ich auch oft, am PC muss man nichts abonnieren.

Generell, die Frage "Waffen in AT" ist polarisierend und ich ertappe mich dabei, wie ich mit meiner eigenen Meinung ein bisschen hin- und herspringe. Es ist schon gut, dass wir nicht in Amerika sind. Möge unsere Kriminalstatistik so bleiben wie sie ist, aber die heutige Zeit ist brisant...

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Habe den Link gerade selbst ausprobiert, Sie haben Recht! Gestern konnt ich ihn noch lesen, witzig... Aber hier, noch was Besseres gefunden ;) : http://www.forbes.com/sites/larrybell/2013/05/14/disarming-realities-as-gun-sales-soar-gun-crimes-plummet/

higgs70
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Sehr interessant und im Grunde bestätigt sich auch das, was wir oben schon diskutiert haben, städtisch, underdogs und sozial Ausgegrenzte, die ihre Familie in Gangs suchen und finden, korrelieren mit der Schusswaffenkriminalität.
Und das Hauptproblem - und da simma wieder beim Waffenbesitz - ist m.E., dass dieses Land generell mit Schusswaffen überversorgt ist, also mehr Knarren im Umlauf sind als Einwohner und dass es dadurch halt leichter ist, auch illegal an Waffen zu kommen, denn illegale Waffen wurden ja auch nicht aus Lego gebastelt, sondern durch Diebstahl, Einbrüche, Überfälle irgendwann mal besorgt. Hätte kein Mensch den Dreck daheim, würdens vielleicht mit dem Küchenmixer aufeinander losgehn.
Wie auch immer, die Büchse der Pandorra ist bereits geöffnet. Sind halt Pioniere durch und durch, die ihr Recht auf Bewaffnung verteidigen, auch wenns dafür mit dem Blut der eigenen Kinder bezahlen.

Ich bin immer noch nicht ganz sicher, ob man die nicht unter Quarantäne stellen sollte, bis feststeht, dass das nicht ansteckend ist;-))

higgs70
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Weil ich's grad gesehen hab und weils dazupasst:

http://www.kleinezeitung.at/k/chronik/international/4881873/Weihnachtsgruss_Republikanerin-laesst-Familie-mit-Waffen-posieren-

Bescheuerte wachsen überall, aber die USA haben das erfolgreichste Zuchtprogramm. Möglicherweise Gentechnik.(?)

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Das trifft auch nicht wirklich meinen Geschmack. Aber man kann sich immer drauf verlassen, in Amerika einige Verrückte zu finden, über die man lachen kann. Das hat auch was.
Zum Foto, man darf halt nicht vergessen dass Waffen in vielen Gegenden auch zum Familienbrauchtum gehören, was für uns sehr befremdlich ist. Kleine Kinder lernen schon schießen, weil die Eltern es als Kinder von ihren Eltern

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gelernt haben. Rednecks? Ja. Inzucht? Ja. Die leben eben so, Appalachia ist ihre Heimat und die Verfassung gibt ihnen das Recht dazu, daran ist nichts auszusetzen.

higgs70
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Naja,allerhand Völkerschaften haben allerhand abstruse Ideen, das könnte als interessantes Lokalkolorit durchgehen, an sich ist Pluralität der Sichtweisen sogar zu begrüßen, aber diese Seltsamkeit da oben kandidiert für den amerikanischen Kongress, wo sie ihre Interessen USA-weit durchdrücken will. Und paranoide Irre mit Sendungsbewusstsein sind hochgefährlich, da lacht man dann nicht mehr.

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