Es wurden nicht nur die Raten nicht bezahlt, sondern auch die laufenden Sozialversicherungsbeiträge, im Jänner wurde die Höhe der Außenstände mit 150.000 bis 200.000 Euro beziffert, mittlerweile dürfte die Summe bereits deutlich höher sein. Die Mitarbeiter haben seit Jahresanfang überhaupt kein Geld mehr bekommen, auch die Weihnachtsgelder vom Dezember 2013 sind noch offen. Seit Freitag vergangener Woche ist auch die KTZ-Website offline.
Geschäftsführer untergetaucht
In den vergangenen Wochen war gerätselt worden, wie es mit dem seit längerer Zeit in finanziellen Turbulenzen steckenden Blatt weitergehen könnte. Immerhin war der Zeitung vor gut drei Wochen der Geschäftsführer abhandengekommen. Der Oberkärntner Unternehmer Dietmar Wassermann, der sich Ende Jänner dem Amtsgericht München hätte stellen sollen, ist untergetaucht, gegen ihn läuft ein Verfahren wegen organisierten Mehrwertsteuerbetrugs, der Schaden wird von der deutschen Justiz mit mindestens 3,9 Millionen Euro beziffert. Auch die Staatsanwaltschaft Klagenfurt ermittelt gegen Wassermann, und zwar wegen "diverser Vermögensdelikte".
Zum Masseverwalter wurde Gerhard Brandl bestellt. Brandl erklärte, er habe noch keinerlei Informationen bzw. Unterlagen. "Ich muss mir erst einen Überblick verschaffen." Am Mittwoch will er die KTZ-Redaktion aufsuchen und den Stand der Dinge abklären. Danach muss der Masseverwalter entscheiden, ob der Betrieb vorläufig fortgeführt werden kann.