Juventus-Skandal: Ex-Stürmerstar Roberto Baggio als Retter in höchster Abstiegs-Not?

Früherer Juve-Star wird als Vize-Präsident gehandelt Allerdings: Trainer Capello wegen Zwist zu Real?

Roberto Baggio soll den im italienischen Fußball-Skandal vom Zwangsabstieg bedrohten Rekordmeister Juventus Turin aus der Krise führen. Der frühere Juve-Star wird als neuer Vize-Präsident gehandelt. Der 39-Jährige sei nicht abgeneigt, berichtete die "La Gazzetta dello Sport". Der frühere Stürmerstar, der sich derzeit auf Jagdurlaub in Argentinien aufhält, hatte fünf Jahre für Juve gespielt, bevor er seine Karriere mit 205 Toren in der Serie A und 56 Länderspieleinsätzen 2004 bei Brescia Calcio beendet hatte.

Während die Turiner auf Baggio hoffen dürfen, müssen sie den Abgang von Trainer Fabio Capello fürchten. "Wenn ich zum Präsidenten gewählt werde, kommt Capello hundertprozentig zu Real", erklärte Real Madrids Präsidentschaftskandidat Ramon Calderon. Capello hatte ein Comeback-Angebot des spanischen Top-Klubs bestätigt, mit dem er 1997 auf Anhieb spanischer Meister geworden war. Sollte Juve auch in der kommenden Saison in der Serie A spielen, will der 57-Jährige seinen bis Sommer 2007 laufenden Vertrag in Turin aber erfüllen. Für den Fall eines Zwangsabstiegs in die Serie B hat sich Capello jedoch nicht festgelegt.

Spannungen Capello - del Piero
Nicht zuletzt auf Grund der zum Saisonende aufgetretenen Spannungen zwischen Capello und Kapitän Alessandro Del Piero rechnet man in Italien nicht damit, dass der Meistertrainer bereit ist, mit Juve den Gang in die Zweitklassigkeit anzutreten. In Turin verdient Capello nach Medienangaben 3,5 Millionen Euro pro Jahr. Als möglicher Nachfolger für Capello wurde am Mittwoch in Turin Walter Novellino gehandelt. Der 53-Jährige trainiert seit 2003 Sampdoria Genua. (APA/red)