Jourova: Keine Toleranz für
weibliche Genitalverstümmelung

EU-Justizkommissarin will Verbrechen an Frauen und Mädchen ein für alle Mal beenden

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Es gehe darum, Frauen und Mädchen vor Gewalt zu schützen. Die Opfer müssten die erforderliche medizinische und psychologische Betreuung erhalten, dafür bedürfe es geschulter Mitarbeiter. "In Europa muss das aufhören. Das ist ein Verbrechen in allen EU-Staaten". Die Verantwortlichen solcher Verbrechen seien zur Verantwortung zu ziehen.

In der Debatte wurde von den EU-Parlamentariern einheitlich "null Toleranz" verlangt. Einige verwiesen darauf, dass es diese brutale Praxis nicht nur auf anderen Kontinenten, sondern auch in Europa gebe. Derzeit würden 17.000 Mädchen in Spanien Gefahr laufen, verstümmelt zu werden. Dies müsse verhindert werden. 170.000 Mädchen und Frauen seien jährlich in Europa betroffen.

Allein 2017 seien 200 Millionen Frauen verstümmelt worden. Frauen würden zu Reproduktionsapparaten reduziert, ihre Intimität werde ausgehöhlt und ihnen eine freudvolle Sexualität verunmöglicht. Eine Mandatarin erklärte, diese "barbarischen Praktiken kommen in der Migrantenpopulation" vor. Wenn Verstümmelung ein Asylgrund sei, könnte dies Schleuser ermutigen, verstümmelte Mädchen nach Europa locken zu wollen.

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