Heimatküche

"Es ist eine kleine Liebeserklärung an meine Heimat", erzählt uns Johann Lafer, als wir ihn in Wien in der Meierei des Steirereck treffen. Warum er sein Buch gerade hier vorstellt? "Wo sonst als beim besten Koch Wiens, der noch dazu aus der Steiermark kommt!", streut der beliebte TV-Koch Steiereck-Chef Heinz Reitbauer Blumen. Gemeinsam haben Reitbauer und Lafer Rezepte aus "Meine Heimatküche" ausgewählt, die die geladenen Gäste bei einem Lafer-Lunch genießen durften. Die Wahl fiel unter anderem auf Mousse von Räucherfischen, kleine Krautwickel mit Kartoffelpüree und warme Mohnbuchteln mit Vanillesauce (eines von Reitbauers Lieblingsrezepten von Lafer!).

"Laferisiertes" Schnitzerl
Wer Lafer kennt weiß, dass auch eine typische Austro-Spezialität nicht am Menüplan fehlen darf. "Mein Lieblingsessen ist nach wie vor Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln und einem Salat mit Kürbiskernöl!", schwärmt Lafer. Was ist das Besondere am "laferisierten" Schnitzerl? "Die Qualität des Kalbfleischs muss passen und man darf es ja nicht mit einem Klopfer mit spitzen Noppen plattieren. Der muss ganz flach sein! Außerdem werden die Eier mit Schlagobers verquirlt und die Semmelbrösel werden nur aus der braunen Kruste der Semmel gemacht. Das weiße Innere saugt nämlich zu stark Fett an! Herausgebacken wird das perfekte Schnitzel in Butterschmalz." Nach unserem Test können wir sagen: Der Lafer weiß in Schnitzelsachen (und nicht nur dabei) eindeutig, wovon er spricht!

Humor am Herd
Auch Promi-Freunde wie Barbara Wussow, Dagmar Koller und den steirischen Landeshauptmann-Vize und Tourismusverantwortlichen Hermann Schützenhöfer hat Lafer mit seinen Kochkünsten längst bezaubert. Bei der Buchpräsentation schwärmen diese aber nicht nur von seinen Qualitäten am Herd. Immer wieder wird sein Humor, seine Begeisterungsfähigkeit und seine Menschlichkeit angesprochen. Eigenschaften, die man in "Meine Heimatküche" wie in keinem Lafer-Kochbuch zuvor auf jeder Seite spürt. "Die Rezepte gehen auf Familiengerichte zurück, sind aber modern interpretiert und unserer Zeit - zum Beispiel in Sachen Fettgehalt - angepasst", erklärt uns Lafer. Etwas Chili wird man in dem einen oder anderen Gericht unvermuteterweise auch wiederfinden, wie uns Barbara Wussow erzählt: "Das hab ich mir von ihm abgeschaut! Er verwendet ganz oft Chili und das gerade bei Gerichten, wo man niemals von selbst drauf kommen würde!"

Die Qualität muss passen
Außerdem besonders wichtig für Lafer: Er legt großen Wert auf die Qualität der Lebensmittel. "Durch die ganzen Lebensmittelskandale besinnen sich die Leute endlich wieder darauf, wo ihr Essen herkommt!" Da müssen wir ihn als Steirer natürlich sofort bitten, uns in Sachen Kürbiskernöl weiterzuhelfen. Woran erkennt man denn ein wirklich gutes Öl? "Ganz einfach. Man muss immer auf die goldene Plakette "Steirisches Kürbiskernöl g.g.A" auf den Flaschen achten - das garantiert die Qualität und Herkunft des Öls. Außerdem ist hier wirklich auch der Preis ein Indikator. Für einen Liter gutes Öl braucht man 2 bis 3 Kilo Kürbiskerne - da kann der Liter dann realistisch betrachtet sicher nicht 6 oder 7 Euro kosten!"

Top-Rezepte aus "Meine Heimatküche"
Steirer Almkäsesuppe mit Petersilien-Kresse-Pesto
Rahmiges Wildgeschnetzeltes mit gebackenen Blaukrautknödel
Kürbiskernparfait mit Hollerkoch

"Meine Heimatküche" von Johann Lafer, erschienen bei Gräfe und Unzer, 192 Seiten mit Farbbildern, Hardcover, 25,60 €

Weiterführender Link
Lafer im GU-Verlag
Johann Lafer online