Jetzt kommt Superfood: Wie der Superfund-Gründer Christian Baha besser leben will

NEWS: Gesundes Fastfood ohne schädliches Fett Selfmade-Multimillionär im persönlichen Interview

Christian Baha hat mit Superfund, den Hedgefonds für Privatanleger, eine globale Marke geschaffen. Seinen neuen Wohnsitz in der Schweiz kann er kaum genießen, da er ständig unterwegs ist, um die internationale Expansion voranzutreiben. Trotzdem wirkt der Selfmade-Multimillionär entspannt und ausgeglichen. Im persönlichen NEWS-Interview spricht er über das Geheimnis seiner Energie und lebensverlängernde Maßnahmen.

Jetzt kommt Superfood: Wie der Superfund-Gründer Christian Baha besser leben will © Bild: NEWS/Vandory

NEWS: Sie haben mit Superfund eine globale Marke aufgebaut, den international ersten Hedgefonds für Privatinvestoren. Wird ein Unternehmergeist wie der Ihre in Österreich gefördert?
Christian Baha: Unternehmergeist ist in Österreich vorhanden, wenn auch nicht so ausgeprägt wie in den USA. Das liegt am Ausbildungssystem, das grundlegend verändert gehört. Die Anforderungen im Berufsleben sind heute ganz andere. Ich habe in Latein maturiert, von dem man behauptet, es sei die Basis für Medizin oder Jus, der Grundstock aller romanischen Sprachen. Mag sein, aber ich würde mir leichter tun, würde ich fließend Französisch oder Italienisch sprechen. Deshalb waren die Lateinstunden aus meiner Sicht vergeudete Zeit.

NEWS: Was wünschen Sie sich für das Ausbildungssystem?
Baha: Der Unterricht sollte praxisorientierter gestaltet sein und mehr auf das Berufsleben hinführen. Erfolgreiche Entrepreneure aus der Wirtschaft sollten schon in der Schule vortragen. Jeder kann erfolgreich werden und ein Weltunternehmen aufbauen, auch von Österreich aus. Aber der Weg dorthin muss interessanter gestaltet sein.

NEWS: Welche Änderungen schlagen Sie vor?
Baha: Wirtschafts- und Geldkompetenz sowie richtiges Risikomanagement sollten in der Schule viel stärker gefördert werden. Auch die Ernährung an den Schulen gehört umgekrempelt. Wie viele Kinder essen, ist äußerst ungesund: viel Fleisch, Coca-Cola und McDonald's. Das gehört geändert.

NEWS: Was genau?
Baha: Man muss schon bei Kindern ein Bewusstsein für gesunde Ernährung schaffen. Bei der Olympiade und der Fußball-EM darf massiv für ungesundes Fastfood und Softdrinks geworben werden, wo jeder den Zusammenhang mit schlechtem Cholesterin, Diabetes und anderen Krankheiten kennt, und niemand regt sich auf. Das ist völlig ungesunde Kost, zu der Kinder verführt werden. Hier muss dringend eine Richtungsänderung passieren.

NEWS: Betreiben Sie intensiv Sport?
Baha: Ich bin ein totales Bewegungstier. Das habe ich schon bemerkt, als ich angefangen habe. Meine ersten Laufversuche, das waren Gehversuche. Nach ein paar hundert Metern ist mir die Luft ausgegangen. Ein Jahr später bin ich meinen ersten Marathon gelaufen.

NEWS: Wie beginnen Sie den Tag?
Baha: In der Früh gibt es ein Birchermüsli. Dazu eine riesige Obstplatte und dann ein Omelett mit Gemüse. Ich habe ungesunde Dinge wie Fastfood, Pizza und Fleisch stark reduziert.

NEWS: Ihre vegetarische Fastfood-Kette Supergood soll ein Beitrag zur Weltgesundheit sein?
Baha: Ein kleiner, aber das könnte sie werden. Wir kommen gerade erst in die zweite Testphase. Das Konzept wurde in Innsbruck gut angenommen. Bis April 2009 wird ein Flagship-Restaurant in München eröffnet. Wenn es da klappt, können wir weltweit durchstarten.

NEWS: Was ist das Besondere an Fastfood im Supergood?
Baha: Sehr einfach: Es schmeckt gut und ist gesund. Supergood ist das erste biologische und rein auf gesunder Ernährung aufgebaute Fastfood-Restaurant. Sie bekommen Speisen, die nicht nur schmecken, sondern Ihrem Körper auch zahlreiche Nährstoffe und Vitamine zuführen. Dazu haben wir alle ungesunden Fastfood-Zubereitungsarten ausgeschaltet. Ein Burger schmeckt wie ein echter Burger mit Fleisch, ist aber auf vegetarischer Basis.

NEWS: Sind Sie Nebenerwerbslandwirt geworden, um Ihr eigenes Essen zu produzieren?
Baha: Ja, aber nur wenn ich vor Ort bin. Ich lasse mir sicher keine Lebensmittel von meinem Schweizer Bauernhof in alle Welt nachschicken, dazu bin ich viel zu umweltbewusst.

NEWS: Was fasziniert Sie daran, Bauer zu sein, auch wenn Sie die 150 Hektar nicht selbst bebauen?

Baha: Als Stadtkind haben mich Bauernhöfe immer sehr interessiert, die Arbeit der Bauern kann man nicht genug schätzen. Ich habe meinen Bauernhof auf ein biologisches Konzept umgestellt, das funktioniert sehr gut.

Das gesamte Interview lesen Sie im aktuellen NEWS 38/2008