Österreicher in Sanaa entführt

Junger Wiener machte vermutlich einen Sprachkurs - Hintergründe der Tat unklar

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Jemen - Österreicher in Sanaa entführt

Auch die näheren Umstände der Entführung waren zunächst unklar. Der "Kurier" berichtete in seiner Online-Ausgabe ebenso wie die Nachrichtenagentur Reuters, der Österreicher und ein finnisches Paar seien auf dem Tahrir-Platz im Zentrum der jemenitischen Hauptstadt entführt worden. Sie wurden laut Reuters in ein Auto gezerrt. Die Nachrichtenagentur AFP schrieb unter Berufung auf Sicherheitskreise, vier bewaffnete Männer hätten die drei aus einem Geschäft für Elektronik verschleppt.

Am Nachmittag hatten lokale Medien im Jemen gemeldet, in der Innenstadt von Sanaa seien drei Ausländer entführt worden. Die Identität der Entführer blieb zunächst unklar.

Immer wieder Entführungen im Jemen

In den vergangenen 15 Jahren wurden laut AFP im Jemen mehr als 200 Menschen entführt, meist von den mächtigen Stämmen, die damit politische Forderungen durchsetzen wollten. Die meisten der Entführungsopfer wurden später unverletzt wieder freigelassen.

Vor genau sieben Jahren, am 21. Dezember 2005, waren während einer ganzen Serie von Einführungen von Ausländern im Jemen auch die beiden Österreicher Barbara Meisterhofer (31) und Peter Schurz (52) in die Hände von Geiselnehmern geraten. Nach wenigen Tagen kamen sie nach Verhandlungen zwischen Stammesführern und der Zentralregierung in Sanaa in der Nacht auf den Heiligen Abend unversehrt wieder frei.

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