Jean Todt zu Besuch in Wien: Mächtiger
FIA-Chef "Fan" von Dietrich Mateschitz

nennt keinen Favoriten für Formel-1-WM 2011 Alexander Wurz Chef der FIA-Driver-Academy

Jean Todt zu Besuch in Wien: Mächtiger
FIA-Chef "Fan" von Dietrich Mateschitz

Der frühere Ferrari-Teamchef und spätere Geschäftsführer fungiert seit Herbst 2009 als Nachfolger von Max Mosley an der Spitze der mächtigsten Automobilvereinigung der Welt. Als solcher sei er nun noch mehr unterwegs als in seinen Jahren bei Ferrari, erzählte der bald 65-Jährige, unter dessen Führung Michael Schumacher zwischen 2000 und 2004 fünf Mal in Serie die Fahrerweltmeisterschaft gewonnen hatte.

Und obwohl Red Bull mit dem ersten Weltmeistertitel vor allem Ferrari auf die Zehen gestiegen ist, streute Todt Mateschitz Rosen. "Als er begann, haben nicht viele gedacht, dass er so erfolgreich werden kann. Jetzt hat er gezeigt, was man mit Enthusiasmus, Energie und Hingabe erreichen kann", sagte Todt über den 66-jährigen Österreicher.

Dass mit Sebastian Vettel der jüngste Fahrer der Geschichte Champion mit Red Bull geworden ist, freute Todt besonders. "Weil es zeigt, wie essenziell unsere beim Kartsport beginnenden Motorsportprogramme sind", hielt Todt fest.

Chance für die Jugend
Laut dem FIA-Chef gibt es Bemühungen, trotz des Formel-1-Testverbotes jungen Piloten verstärkt zu Testmöglichkeiten zu verhelfen. "Wir werden alles tun, um jungen Menschen zu helfen, die Spitze des Motorsport zu erklimmen, versprach der höchste Automobilsportfunktionär der Welt.

Dass mit Alexander Wurz ein Österreicher in der neuen FIA-Driver-Academy eine führende Rolle spielt, begrüßt Todt ausdrücklich. "Alex war ein sehr guter Fahrer und ist ein ausgezeichneter Ausbildner. Er ist eine sehr professionelle Person mit einem professionellen Umfeld, und er arbeitet sehr gut mit den FIA-Institutionen zusammen."

Die Formel 1 steht 2011 mit gleich 20 Rennen vor der längsten Saison der Geschichte. Todt wollte sich als FIA-Chef auf keinen Favoriten festlegen. "Es wird die längste Saison, mit einem neuen Grand Prix in Indien, neuen Regeln und neuen Reifen. Das wird alles sehr offen und interessant, aber Favoriten nenne ich keinen", hielt sich Todt bedeckt.

Die radikalen und von Ferrari heftigst kritisierten FIA-Beschlüsse für 2013 (Vierzylinder-Motoren) wollte Todt nicht kommentieren. "Es waren lange Verhandlungen, alle waren dabei, die Ergebnisse sind kommuniziert. Die Motoren stehen fest."

(apa/red)