Jan Böhmermann
knöpft sich Strache vor

Deutscher Satiriker persifliert Trommel-Auftritt des Vizekanzlers

Jan Böhmermanns Beruf ist es zu sticheln, Halt macht er dabei vor kaum etwas. Nun kam Österreichs Vizekanzler Heinz-Christian Strache in den „Genuss“ einer Böhmermann-Parodie.

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Vor mehr als zwei Wochen feierte die FPÖ Tirol ihren Wahlkampfauftakt zwar nicht mit Pauken und Trompeten aber mit Trommeln. Vom Shownebel und einer Lasershow flankiert zog FPÖ-Chef Strache flankiert von trommelnden, schwarz gekleideten Männern ein. Schon damals erregte das die Aufmerksamkeit des deutschen Satirikers Jan Böhmermann, der sich via Twitter äußerte:

"Wir sind stolz"

Morgen startet Böhmermanns Sendung, das Neo Magazin Royale wieder nach der Winterpause und der Komiker kündigte diese Rückkehr ebenso unter Trommel-Wirbel – mit zahlreichen Anspielungen auf den österreichischen Vizekanzler – an. „Mein Name ist H. J. Böhmermann und ich bin der neue Vizekanzler von ZDF Neo“, verkündete er. Und weiter „Wir sind stolz auf unser geliebtes ZDF, wir wissen zwar nicht warum, aber es macht uns noch stolzer.“

"Wie Österreich: klein, unbedeutend"

Auch auf Österreich direkt gab es Seitenhiebe: Das Magazin Royale sei „wie Österreich: klein, unbedeutend, keiner weiß, was es soll und wieso es das überhaupt gibt – und es geht allen mächtig auf die Eier“, so Böhmermann.

Anspielung auf Kickl-Sager

Wer nicht einschalte, sei in seinen Augen ein „Berufskasper“ und „Pausenclown“ – eine Anspielung auf Aussagen Straches in diversen Interviews („Wer bitt eist Jan Böhmermann außer ein Pausenclown?“). Diese Nicht-Seher gehören demnach „konzentriert durchgekitzelt“. Eine Parodie auf Kickls „konzentriert“-Sager in Bezug auf Flüchtlingsunterbringung brachte er schließlich auch noch unter. Sogar das Logo wurde dem der FPÖ angepasst. Den österreichischen Zuschauermarkt hat Böhmermann damit wohl treffsicher erreicht.