IWF sieht Weltwirtschaft auf gutem Kurs

Risiken bleiben - Vielerlei Anlass zur Sorge

von

In wenigen Tagen legt der Fonds seine neue Wachstumsschätzung vor. Im Juli sagte er für dieses Jahr ein Plus von 3,5 Prozent voraus und für 2018 von 3,6 Prozent. Im vergangenen Jahr legte die Weltwirtschaft um 3,2 Prozent zu.

Allerdings gebe es vielerlei Anlass zur Sorge, sagte der IWF-Vize und nannte Naturkatastrophen, geopolitische Spannungen und tiefe politische Gräben in vielen Ländern. Insgesamt habe der Weg heraus aus der Finanzkrise längere Zeit in Anspruch genommen als ursprünglich erwartet. Doch nun sei die positive Dynamik unverkennbar. Die USA beispielsweise stünden mit einer bisher erwarteten Wachstumsbeschleunigung auf 2,1 Prozent heuer und im nächsten Jahr vor dem zweitlängsten Aufschwung seit 1850. In vielen Ländern habe die Schaffung neuer Jobs inzwischen eine sehr gesundes Tempo erreicht.

Historisch gesehen sei ein globales Wachstum von rund drei Prozent eher schwach. Es gebe viel zu tun, sagte der IWF-Vize. Als problematisch führte er etwa eine wachsende Einkommensungleichheit in vielen Industrieländern an. Hinzu kämen eine relativ schwache Inflation und ein niedriger Lohnanstieg, insbesondere in Europa. Trotz nahezu erreichter Vollbeschäftigung legten die nominalen Löhne und Gehälter in Ländern wie Deutschland kaum zu.

Kommentare