Allein in Deutschland werden rund 22.000 Fotos täglich online gestellt und mit personenbezogenen Informationen versehen. Diese sind überaus einfach über die Google-Bildersuche auffindbar. Sobald diese Daten online sind, ist es zu spät. Betroffene müssen lernen, mit diesen Umständen zu leben.
Porno-Karriere ohne Zustimmung
Zu den Hauptstraftaten gehört das Publizieren von Ex- oder derzeitigen Freundinnen und Frauen sowie Müttern oder Töchtern. Großteils werden personenbezogene Informationen mitgeliefert. Die Fotos werden zudem häufig pornografisch abgeändert - sowohl bild- als auch textbezogen. "In wenigen Jahren kann weltweit jede zweite Frau so angegriffen werden. Davon bin ich überzeugt", sagt Norbert Weinhold, Vorstand des Vereins zum Schutz der Digitalen Identität.
Besonders fatal ist in Österreich die Situation in Schulen. "Es werden nach wie vor Klassenfotos veröffentlicht, wobei die Namen der Kinder mit angeführt werden. Hier gilt es noch viel aufzuholen, aber es passiert nichts. Wir brauchen weltweite Regeln und Grenzen", betont der Spezialist.
Täter haben mehrere Gründe für ihre kriminellen Handlungen. Sie handeln häufig aufgrund ihres jungen Alters oder fehlenden Lebenserfahrung unüberlegt, wollen erpressen oder sich rächen. "Täter findet man in allen Altersschichten - von elf- bis 80-Jährigen ist alles dabei. Es gibt auch keinen Unterschied in den Berufen. Immer mehr sind jedoch Männer im Bereich der Kirche auffindbar", führt er aus.
Frühe Prävention gefordert
"Für mich ist es eindeutig, dass es in Österreich zurzeit keinen Datenschutz gibt", erläutert der Experte. In Deutschland hingegen sind die Richtlinien strenger. Um diesen lebenslangen Problemen entgegenzuwirken, haben Online-Surfer mehrere Möglichkeiten - vor allem muss aber präventiv vorgegangen werden.
"Fotos sollten eine bestimmte Größe haben - 680 x 480, wenn möglich, noch kleiner. Zweitens sollten sie am besten schwarz/weiß sein oder mit einem Logo versehen, denn Täter vermeiden diese weltweit", so Weinhold. Auf der Webseite wakeupinternet.com sind adäquate Verhaltensregeln aufgestellt, um solche und ähnliche Straftaten zu verhindern. "Wer sich an diese Regeln hält, vermeidet Konsequenzen", ergänzt der Fachmann.
Weiterführender Link:
10 Verhaltensregeln für die Webhygiene (wakeupinternet.com)
Kommentare
Stopt die Datenschutzhysteriker!
Die versuchen sich mit solchen Sensationsberichten selbst ein Betätigugnsfeld künstlich zu erschaffen.
So was nenne man "Händler des Chaos", damit Geld verdienen, dass man Angst und Schrecken verbreitet und sich als Lösung bezeichnet.
genau, alles Unfug, stellt ruhig euer Leben online zur Schau
Richtig, Don-Quijote, diese ganze Datenschutzhysterie ist genauso überflüssig wie Dein Kampf gegen Windmühlen.
Guter Mann, wenn mein Kampf überflüssig wäre, wie kommt es, dass Sie davon gehört haben?
Sind Sie zufällig im Bereich der Kirche tätig, männlich und zwischen elf und 80 Jahre alt? Na dann wissen wir wohl wieso Sie versuchen das Thema runter zu spielen ;)