Gruppenzwang 2.0:
Gefahrenzone Internet

Alkohol, Mutproben und Verletzungen an der Tagesordnung

Ritzen als Sympathiebekundung für Justin Bieber, Magersucht als Lifestyle, Trinkexzesse als Internetspiel – im Social Web können gefährliche Verhaltensweisen schnell zu viralen Selbstläufern werden und Jugendliche zu riskanter Nachahmung animieren. Die Propagierung von Selbstverletzungen, Essstörungen und Suizid findet immer häufiger im Web 2.0 statt.

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Das Internet ist nicht nur eine Spielwiese für Kinder, sie ist auch eine Gefahrenzone. Immer mehr Videos und Bilder fordern Jugendliche auf, an Trinkspielen teilzunehmen oder sich selbst zu verletzen.

Jugendliche müssen dort effektiver geschützt und Betroffene besser unterstützt werden. Zu diesem Schluss kommen das rheinland-pfälzische Jugendministerium und die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) anlässlich des Jahresberichts von jugendschutz.net. "Das Risiko besteht nicht nur in der Gesundheitsgefährdung, sondern das Risiko besteht auch darin, dass diese Bilder ewig im Netz zu finden sind", so ein Experte gegenüber N24.

Medienkompetenz als Lösung

Dass künftige Arbeitgeber von der Trinkfestigkeit, einer Zimt-Challenge oder Ähnlichem nur wenig begeistert sind, steht außer Frage. Löschen und Blockieren alleine reicht da nicht aus. Das frühe Erlangen von Medienkompetenz soll Jugendliche von Vornherein davon abhalten, solch selbstzerstörerischen Trends zu unterstützen.

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