Deutsch it yourself

Deutschkurse: Weder einheitliches System noch genügend qualifizierte Trainer

Ob Flüchtlinge in Österreich Zugang zu Deutschkursen haben, hängt von Bundesland und Wohnort ab. Es gibt kein einheitliches System. Hilfsorganisationen federn ab, was der Staat nicht erfüllt. Dabei geht es für die Flüchtlinge um alles - und bei der Integration auch.

von Integration - Deutsch it yourself © Bild: Heinz Stephan Tesarek

Auf den ersten Blick wirkt das beschlossene Integrationsgesetz überzeugend. Es beinhaltet ein Integrationsjahr mit vielen Qualifizierungsmaßnahmen und einem Schwerpunkt für Sprachförderung. 2017 sollen 35.000 neue Deutschkurse geschaffen werden, 10.000 davon allein in Wien. Das Problem dabei: Es gibt zu wenige Ausbildungsplätze für Trainer, die Flüchtlingen Deutsch als Zweitsprache (DaZ) beibringen sollen. Und demzufolge weder ausreichende noch ausreichend qualifizierte Trainer.

»Menschen ohne geeignete Ausbildung unterrichten zu lassen, ist fahrlässig«

Jeder, egal ob Muttersprachler oder nicht, der sich schon einmal näher mit der Grammatik und Struktur des Deutschen beschäftigt hat, weiß, wie komplex diese Sprache ist. Sie jemanden beizubringen ist mehr als herausfordernd. Selbst für ausgebildete Trainer. "Menschen ohne geeignete Ausbildung unterrichten zu lassen, ist total fahrlässig", sagt die Germanistik-Professorin Renate Faistauer. Zwar wolle man seitens des Integrationsministeriums eine verpflichtende Zertifizierung der Kursanbieter einführen, eine DaZ-Ausbildung wird bei dieser aber nicht vorausgesetzt.

DaZ als Stiefkind

Die Studienpläne österreichischer Universitäten vermitteln den Eindruck, "Deutsch als Fremd- und Zweitsprache" sei das Stiefkind unter den Stiefkind-Studienrichtungen. Reicht es an der Uni Wien noch für einen eigenen Master, so ist DaZ an den meisten Unis gerade einmal ein Lehrgang, an der Uni Salzburg lediglich ein "Studienergänzungsmodul". Bachelorstudium gibt es kein einziges. Dabei gebe es nicht nur ein hohe Nachfrage, sondern auch viele Interessenten. Im Oktober bietet die Uni Wien zwar einen zusätzlichen Lehrgang an, dieser ist jedoch kostenpflichtig. Die "Übernahme von Verantwortung für gesellschaftliche Herausforderungen", mit der die Uni Wien auf ihrer Website wirbt, sucht man hier vergeblich.

Wo staatliche Institutionen versagen, liegt es oft an Privatpersonen, Verantwortung zu übernehmen. Wie im Fall von Regine Kappeler. Ehrenamtlich leitet sie Deutschkurse für Flüchtlinge. Die News-Redakteurin Anja Melzer hat sie besucht und ihre Geschichte niedergeschrieben. Eine Reportage über das bürokratische Chaos - und zwei Heldinnen.

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Deutsch it yourself

Nie sind alle pünktlich. Nicht einmal heute, in der letzten Stunde vor der Prüfung. Regine Kappeler verzeiht das, jeder hat seine Gründe: lange Fahrtwege, Arbeit, Kinderbetreuung, Behördentermine. "Seid ihr alle da?", ruft die Lehrerin. Als Antwort ein Brummen. "Das ist ein Kultschmäh!" Sie erklärt, was diesen unspektakulären Satz so besonders macht: Es ist der Kasperl-Satz. Daraufhin sitzen 16 Männer im Kreis und versuchen angestrengt, "Kasperltheater" zu sagen.

Ein gutes Stichwort eigentlich, wenn man die Deutschkurs-Situation in Österreich beschreiben will. Es gibt kein zentrales Steuerungsorgan, der Staat delegiert den Auftrag an die Bundesländer, die wurschteln damit auf verschiedenste Weise herum, dazu kommt ein schwer durchschaubares Förderungssystem. Wer auf der Bühne hat eigentlich noch den Überblick?

Lehrerin Regine hat ihre weißblonden Haare zu einem Knödelzopf gebunden und strahlend blaue Augen. Die 72-jährige ehemalige Dolmetscherin und Lehrerin spricht Französisch, Russisch und Chinesisch. Und sie ist das Beste, was den 16 Männern passieren kann. Zweimal pro Woche, für je drei Stunden, pauken sie Deutsch im schäbigen Amerlinghaus nahe dem Wiener Volkstheater, organisiert vom Verein Ute Bock. Regine macht das seit zehn Jahren. Sie bekommt keinen Cent dafür. Denn Deutschkurse für Asylsuchende sind fast ausschließlich ehrenamtlich organisiert. Ohne anerkannten Asylstatus haben Flüchtlinge keinen Anspruch auf staatlich finanzierten Unterricht. Für viele dauert die Wartezeit auf den Bescheid aber mehrere Jahre. Sie wenden sich an Organisationen, deren Platzkontingent heillos überfüllt ist, monatelang muss auf einen Platz gewartet werden. 500 Menschen stehen allein beim Ute-Bock-Verein auf der Warteliste. Muss die Zivilgesellschaft die Aufgaben des Staates übernehmen?

"He, Wuschelkopf!" - Ehsan aus Afghanistan betritt den Raum. Zerrissene Jeans, lässiges Hemd, Kopfhörer. "Ich weiß zwar nicht, was ein 'Wuschelkopf' ist, aber danke!", lacht der 17-Jährige die Lehrerin an. Seit zehn Monaten ist er hier, er lebt im niederösterreichischen Schwechat und pendelt zum Deutschkurs nach Wien. Zu Hause wollten ihn die Taliban rekrutieren.

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Die Männer in Regines Kurs kommen von überall her: Iran, Irak, Georgien, Nigeria, Dagestan, Syrien, Ukraine, die meisten aus Afghanistan. Fast alle sind Akademiker oder Studenten. "Das wechselt je nach Politik", erzählt sie, "vor zehn Jahren saßen hier vor allem Tschetschenen." Und sie sagt: "Mir sind die alle lieber als unwillige Teenager, die ich zur Matura führen muss." Ihr Kurs hat B2-Niveau, also Maturadeutsch.

Die Schüler lieben Anekdoten, springen auf alle Witze an, saugen Sprichwörter in sich auf. Ist das Glas halb leer oder halb voll? "Die Österreicher sind Pessimisten, die jammern immer, da ist das Glas immer halb leer", erklärt Regine. "Bei den Deutschen heißt es viel öfter: nullo problemo, Glas halb voll." Brav notieren sich das alle.

Ist der Staat überfordert?

Dafür zu sorgen, dass Geflüchtete Deutsch lernen, ist essenziell. Eine gemeinsame Sprache ist Grundvoraussetzung für das Zusammenleben im Staat. Ohne Deutsch keine Integration und keine Chancen am Arbeitsmarkt. Und ohne Deutsch eine gefährliche Stimmung im Land: Wie soll einer, der in einem Dörflein untergebracht ist, seinen Tag verbringen, wenn er nicht einmal mit jenen kommunizieren kann, denen er auf der Straße begegnet? Und wie wirkt sich das eigentlich aufs nationale Sicherheitsgefühl aus, wenn Tausende in Österreich kein Wort verstehen, ja teilweise noch nicht einmal die Schrift entziffern können? Es ist eine große Frage, eine teure, eine aufwendige. Der Staat ist gefordert. Nur: Ist er überfordert?

Gerade weil der massenhafte Deutscherwerb eine so komplexe Sache ist, sind gleich vier Ministerien damit befasst: das Integrations-, das Innen-, das Sozial-und das Bildungsministerium. Wenn alle etwas sollen, verlässt man sich meist stillschweigend auf die anderen. Schon länger kritisieren die Neos, dass bei der staatlichen Deutschkursorganisation die linke Hand nicht mehr weiß, was die rechte tut.

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Im Kurs läuft das anders. Wird es chaotisch, kommt die Ente. Regine bläst in das hölzerne Schnabeltier, das noch lauter quakt als die Männer. Sie ist die Respektsperson in diesem Raum, die von allen geliebte Autorität. Die Stimmung ist amikal, man nennt sich beim Vornamen. "Ich unterrichte die, die der Staat nicht ausbilden will: den Abfall", sagt sie, "aber es ist sehr netter und begabter Abfall." Sie verleiht DVDs (beliebt ist der "Dritte Mann"), kauft Bücher, lädt Schriftsteller ein. Jedem Schüler hat sie den "Kleinen Prinzen" besorgt, bezahlt aus eigener Tasche. Heute ist das 27. Kapitel dran. "Wollt ihr mit deutschem oder österreichischem Akzent lesen?"

Chaos-Fleckerlteppich

In einem Souterrain nur ein paar Meter weiter liegt ein Büroraum, der ein bisschen aussieht wie ein 90er-Jahre-Start-up. Es ist die Zentrale der Menschenrechtsorganisation SOS Mitmensch. Zwischen Kopierern und einem herumschwänzelnden Hund sitzt Sonja Dries auf einer Couch, in der Hand ihr Recherchewerk. Die junge Frau dürfte der einzige Mensch in Österreich sein, der den diffizilen Deutschkurs-Fleckerlteppich durchschaut. Dries hat für eine Studie recherchiert, wie es in den einzelnen Bundesländern aussieht. Drei Monate dauerte das. Es fehlen noch immer eine Menge Daten. Denn die einzelnen Bundesländer wissen sie selbst nicht.

Das Fazit allerdings ist deutlich: Das Deutschangebot in Österreich ist auffällig lückenhaft. Manche Kurse sind gratis, manche haben einen Selbstkostenanteil, andere kosten einige Hundert Euro. Zwischen den einzelnen Bundesländern herrschen gravierende Unterschiede. Es gibt kein einheitliches Vorgehen. Ein paar Beispiele gefällig?

In Vorarlberg werden zum Beispiel nur 25 Prozent der Flüchtlinge erreicht, in Kärnten immerhin 86 Prozent. Dort bekommen sie eine Deutschstunde pro Woche, verpflichtend. In Niederösterreich sind es wiederum bis zu 15 Stunden. Allein: Dort werden lediglich Alphabetisierungskurse und A1-Niveau, also Elementarebene, angeboten. In Kärnten hat man überhaupt keinen Überblick über die angebotenen Stufen. Nur in Wien und Teilen Tirols wird bis Matura-Level gelehrt. In Ober-und Niederösterreich werden bestimmte Herkunftsgruppen Asylsuchender bevorzugt, andere ausgegrenzt. Salzburg bezahlt als einziges Bundesland den Teilnehmern die Fahrt zu ihren Kursen. Und im Burgenland und in Vorarlberg konnte bis dato noch nicht einmal ein Konzept für flächendeckende Deutschkurse vorgelegt werden.

"Was mich echt überrascht hat", sagt Sonja Dries, "manche Länder hatten nicht einmal eine Ahnung, wie viele Flüchtlinge sie überhaupt haben, in welchem Asylstatus die stecken, man musste tausendmal irgendwo anrufen und am Ende konnte nicht mehr erklärt werden, woher plötzlich die Zahlen stammten." Sie schüttelt den Kopf: "Dafür, dass die ja mit unserem Steuergeld arbeiten, war der Mangel an Überblick schon absurd." Neben ihr sitzt Alexander Pollak, Sprecher der NGO. Auch er kritisiert das zerfledderte System: "Es ist quasi ein Lotteriespiel, ob die Flüchtlinge in einem Bundesland landen, das ihnen Deutsch beibringt -oder in einem, das sie jahrelang zum Nichtstun verdammt."

Im Schnitt weisen Personen aus Syrien, Iran und Irak die beste Qualifizierung auf, bei Afghanen hat ein Viertel überhaupt keine Schuldbildung. Für Perser aber ist schon die Leserichtung von links nach rechts herausfordernd. Auch die Ziffern sehen anders aus. Wer unsere Zahlzeichen nicht lernt, kann im hiesigen Supermarkt nicht einmal das Preisschild verstehen.

"Österreich hat zu spät reagiert", konstatiert Elisabeth Konitsch, sie unterrichtet Deutsch an der Volkshochschule. "Niemand war dahinter. Es kann doch nicht sein, dass manche seit dreißig Jahren hier leben und noch immer im Infinitiv sprechen." Elisabeth hat lange, schwarze Haare, trägt Lippenstift und ein neonfarbenes Shirt. Die 62-Jährige wird, im Gegensatz zu Regine, für ihren Job bezahlt. Mehr als 3.500 Deutschkurse jährlich führen die Volkshochschulen durch, sie erhalten Teilförderungen aus den Ländern. Doch auch hier: Wartelisten. Und Pendler aus den Nachbarländern. Rebecca zum Beispiel, eine sri-lankische Priesterin. Viermal die Woche fährt die junge Frau aus Krems nach Wien zum Kurs. 76 Kilometer pro Richtung. Das Ticket muss sie sich selbst finanzieren.

Elisabeth unterrichtet in einem hellen Kursraum in der VHS Urania mit exklusivem Blick auf den Donaukanal. Es ist ein B1-Kurs, das entspricht dem Niveau jugendlicher Muttersprachler. "Die hier können mehr als 15-jährige Österreicher", sagt sie. Wenn Elisabeth die Namensliste durchgeht, murmelt sie: "Schauen Sie, lauter Schicksale." Sie arbeitet mit Strenge und Humor. "Bei mir geht alles -nur keine Burka und kein Kaugummi." Elisabeth muss den Mund sehen, um die Aussprache korrigieren zu können. Vor allem bei den Umlauten: "'Küssen' zum Beispiel kann jeder sagen, aber -ach -'Österreich'!" Elisabeth hat einen Geheimtipp: Für das Ö die Hand falsch herum über die Nase halten, die Oberlippe mit zwei Fingern zusammenzwicken: "Öööösterreich."

Ständig neue Änderungen

Ende März beschloss der Ministerrat ein neues Integrationspaket. Darin fixiert: der Rechtsanspruch auf Sprachförderung. Deutschkurse sind "zur Verfügung zu stellen", heißt es im Gesetz. Auch Asylwerber mit hohen Bleibechancen sind einbezogen. Knapp 80.000 Asylsuchende befinden sich derzeit in der Grundversorgung. Der Österreichische Integrationsfonds hält Sonderkontingente in Höhe von insgesamt 18 Millionen Euro für Deutschkurse bereit: für die mit anerkanntem Asylstatus, für das niedrigste Sprachniveau. Nur Wien hat sämtliche Sprachfördermaßnahmen für alle geöffnet. Erst vor wenigen Tagen wurden 10.000 zusätzliche Plätze für die Hauptstadt angekündigt. Doch nur ein Bruchteil der Plätze ist wirklich für Asylwerber reserviert. Mit der geplanten bundesweiten Einführung der "Bildungscard", bisher nur in Wien, gäbe es außerdem erstmals eine österreichweite Datenbank, auf die auch das AMS zugreifen könnte. Bis dato gehen erhobene Daten zum Ausbildungsstand der Flüchtlinge nämlich verloren, sobald diese aus der Grundversorgung in die AMS- Zuständigkeit wechseln. Ab 2018 sollen AMS-Deutschkurse dann auch für Asylwerber mit besonders hoher Bleibewahrscheinlichkeit geöffnet werden.

© Heinz Stephan Tesarek

Was geschieht mit Menschen mit doppelt negativem Asylbescheid wie Georgi? Um die kümmert sich außer den Hilfsorganisationen keiner. Georgi hat schön geschwungene Augenbrauen, Stoppelbart und immer die saubersten Schuhe von allen. Er ist Zahnarzt, seine Abschlüsse sind längst nostrifiziert. Der 38-Jährige heißt eigentlich anders. Georgi ist in Niederösterreich untergetaucht. Wo genau, darf hier nicht stehen. Freunde unterstützen ihn. Offi ziell gilt Georgien als sicheres Herkunftsland, tatsächlich werden dort religiöse und sexuelle Minderheiten diskriminiert. "Sie würden mich als Kriminellen behandeln." Seine Chancen, in Österreich zu bleiben, sind schlecht. Trotzdem ist er die letzten Monate zu Regines Deutschkurs nach Wien gependelt, denn an seinem Wohnort gibt es keinen. Regine bezahlt ihm die Fahrtkosten. Er will beweisen, dass er dafür kämpft, die Anforderungen des österreichischen Arbeitsmarkts zu erfüllen.

Vier Tage später, Regines Kurs schreitet zur Prüfung. Die B2-Prüfung, die für künftige Hochschulgänger obligatorisch ist, finanziert der Staat bis heute nicht. Regine hat dafür kein Verständnis: "Immer heißt es: unbedingt in die gut Ausgebildeten investieren. Aber das passiert nicht."

Im Keller

Neben einem deplatziert wirkenden, prall gefüllten Bücherregal stehen Couches, wir sind im fast fensterlosen Untergeschoß des Ute-Bock-Hauses in Wien-Favoriten. Aus der Wand laufen Leitungen und Rohre. Jeder muss 15 Euro Prüfungsgebühr bezahlen. Regine hat im Vorfeld diejenigen mit Geld versorgt, die es sich nicht leisten können. Und jedem einen Marienkäfer als Glücksbringer mitgegeben. Die Männer kommen geschniegelt, es ist ein bedeutender Tag. Und er zieht sich, immer nur zwei sind an der Reihe. "Bitte, gehts ein bissl raus in die Sonne!", sagt jemand. "Ich bin doch eh schon so Bronze", kontert Ehsan.

Draußen liegt der Frühling in der Luft, drinnen die Nervosität. Bei Masoud, einem iranischer Schriftsteller, liegen die Nerven blank. Auf ein Sackerl hat er sein Geburtsund das Prüfungsdatum gekritzelt, daneben ein Kreuz. "Mein Sterbetag", sagt er und zittert ein bisschen. Wuschelkopf Ehsan verdreht die Augen: "Ist eh wurscht." Doch heimlich drückt er seinen Marienkäfer an die Lippen und küsst ihn.

Es ist so weit, Georgi und Ehsan werden aufgerufen. Durch ungeputzte Fenster bricht grelles Sonnenlicht. Da sitzen sich nun also zwei gegenüber, einer, der 17-jährige Wuschelkopf, vor dem das ganze Leben liegt, der wissbegierig alles in sich aufsaugt, und einer, der nicht weiß, wann sie ihn holen, der nicht mehr lächelt. Beide werden die Prüfung mit "ausgezeichnet" bestehen.

Regines Mantra: "Du brauchst die Sprache auch fürs Herz und deine Seele." Immer hat sie ein Sackerl Mozartkugeln parat. Wer ein Gedicht aufsagen kann, bekommt eine. Selbst geschriebene Balladen müssen via Whatsapp geschickt werden, für die muss sie sich Zeit nehmen. Wahid aus dem Iran möchte ein Gedicht präsentieren, doch er versteckt sich auffällig lang auf dem Klo. Regine flüstert: "Vielleicht ist er so aufgeregt." Dann traut er sich. Das Gedicht handelt vom Lachen und einer Weltreise, von traurigen Menschen und der Frage, ob das Leben eigentlich schön sein kann. Die Antwort steht in der letzten Zeile: "Man muss sich das Schöne heraussuchen."

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