Sprachförderung
an Schulen gescheitert

Integrationsbericht: Experten vermissen die gewünschten Ergebnisse

Rund ein Viertel aller Schüler österreichweit haben eine andere Umgangssprache als Deutsch, an Wiener Schulen sind es sogar 51 Prozent. Das ist ein Detail aus dem am Donnerstag präsentierten Integrationsbericht 2018. Der für das Kompendium zuständige Expertenrat hielt darin fest, dass die bisherigen Ansätze zur Sprachförderung nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt hätten.

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Bildung - Sprachförderung
an Schulen gescheitert

Der bereits zum 8. Mal erstellte, jährliche Integrationsbericht sammelt Daten zu allen Lebensbereichen und verknüpft diese. Neben demografischen Fakten wie etwa Bevölkerungszahl, Migration und Asyl werden auch die Bereiche Bildung, Arbeitsmarkt und Soziales unter die Lupe genommen. Der Expertenrat für Integration ist ein gesetzlich verankertes, unabhängiges Beratungsgremium der Regierung für integrationspolitische Grundsatzfragen.

Für den Expertenrat hat die Umgangssprache in der Schule einen wesentlichen Einfluss auf den Bildungserfolg, weswegen andere Modelle als die bisherigen erprobt werden müssten, wird im Bericht empfohlen. Auch Integrationsministerin Karin Kneissl (FPÖ) merkte bei der Präsentation an, dass es um mehr als um reine Sprachförderung gehe. Selbst viele Zugewanderte der zweiten Generation verwendeten nach wie vor nicht Deutsch als Muttersprache.

Fernsehen schuld an der Misere?

An einem Rückgang der Deutschkenntnisse bei Menschen mit Migrationshintergrund sei etwa auch das Angebot internationaler Fernsehsender schuld, betonte Kneissl. Für die Ministerin ist der Fernseher in manchen Familien ein "Ersatz für die Feuerstelle". Auch für die Ministerin kommt es nicht nur auf Sprachförderung alleine an, denn: "Wir haben die Strukturen geschaffen, in die sich jeder integrieren kann." Kneissl empfahl etwa Ausflüge in Österreich.

Den eigentlichen Schwerpunkt im diesjährigen Integrationsbericht bildet ein anderes Thema. Kneissl: "Frauen sind der Motor der Integration. Sie nehmen im Integrationsprozess eine besonders wichtige Rolle ein, da sie vor allem in patriarchalen Systemen die Verantwortung für Erziehung und Bildung der Kinder tragen." Die Verpflichtung zur Teilnahme an Integrationsprogrammen habe dazu geführt, dass sich der weibliche Anteil verdoppelt habe.

Positive Tendenzen

Die subjektive Sichtweise von Integration in Österreich stellte Stephan Marik-Lebeck von der Statistik Austria dar: Für das zeitgleich mit dem Bericht erscheinende Statistische Jahrbuch Migration & Integration ließ man abermals die Meinung der Bevölkerung erheben. Das Ergebnis: Seit der ersten Befragung 2010 stieg die Zuversicht, dass Integration funktioniere. Migranten können sich zudem mehr und mehr mit ihrer neuen Heimat identifizieren.

Im Integrationsbericht wird auch eine allgemeine Übersicht über aktuelle Migrationsströme gegeben. Der Zuzug nach Österreich ist 2017 im Vergleich zu 2016 gesunken, der Bevölkerungsanteil von Menschen mit Migrationshintergrund in Österreich ist in den vergangenen 10 Jahren von 16 Prozent auf 23 Prozent gestiegen. Das entspricht fast zwei Millionen Personen.

Kommentare

Kein Wunder in Wien, dieser Ausländerstadt!!!! Ein Verbrechen an unseren Kindern! Wo soll ich meine Kinder in die Schule schicken? Nicht jeder kann sich eine Privatschule leisten wie die Politiker!!! Raus aus unserem Land!

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