Ohne Kassa im
Shop bezahlen

Europaweit erstes Pilotprojekt von "Saturn" in Innsbrucker Einkaufszentrum gestartet

Kassa und Bargeld im Geschäft könnten bald Vergangenheit sein. Wie das geht, zeigt der Konzern "MediaMarktSaturn" jetzt schon. In einem Store in Innsbruck läuft gerade bis Ende Mai ein europaweit einzigartiges Pilotprojekt.

von Innovation - Ohne Kassa im
Shop bezahlen © Bild: (c) Klaus Maislinger photography

Das Konzept des neuartigen Stores ist dabei recht einfach. Kunden scannen mittels einer App auf ihrem Smartphone den Barcode der Produkte und bezahlen via Kreditkarte oder PayPal noch im Geschäft. Erhältlich im Express-Shop sind laut Florian Gietl, COO MediaMarktSaturn Österreich, vor allem Produkte mit "hohem Selbstbedienungs-Zugang". Weiters spielten die Modernität und der Lifestyle ein Rolle und so setze man beispielsweise auf das Thema "Bluetooth Audio". Derzeit seien im Geschäft rund 900 Artikel erhältlich. "In der Pilotprojektphase in den nächsten drei Monaten werden wir das Sortiment aber natürlich anpassen", so Gietl.

Zu einem Stellenabbau werde es trotz fehlender Kassa und grundsätzlicher Digitalisierungsstrategien des Konzerns insgesamt nicht kommen, heißt es . "Natürlich hilft uns die Digitalisierung aber dabei, Kosten zu sparen", räumte Martin Wild, Chief Innovation Officer des Konzerns, ein. "Im Endeffekt bleibt unseren Mitarbeitern aber mehr Zeit für die Kunden", ergänzte er. Dem pflichtete Gietl bei: "Wir wollen nicht Mitarbeiter abbauen, sondern sie besser einsetzen", hielt er fest. Man habe sogar Menschen für "Saturn Express" in Innsbruck eingestellt, die den mittels Smartphone-App Kaufenden vor Ort "Assistenz" leisten sollen. Man wolle "Fleisch und Blut mit Digitalisierung verbinden", gab er als Devise aus.

Ob mit oder ohne "Assistenz" wolle man jedenfalls "neue Kundenerlebnisse durch Digitalisierung schaffen", konstatierte Wild. Damit meinte er allerdings nicht nur die Abwesenheit einer Kassa, sondern auch den Einsatz von Robotern. "An einem unserer Standorte zeigt Roboter Paul bereits unseren Kunden den Weg zum Produkt", führte er aus. Auch der virtuelle Roboter "Paula", der mittels des Tragens einer speziellen Brille sichtbar wird, ist laut Wild keine Zukunftsmusik. Man darf auf die Resonanz der Kundschaft gespannt sein: "Bis Ende Mai wollen wir Erfahrungen sammeln und dann Entscheidungen treffen", hieß es.