Tausende werden
noch erkranken

Die Grippewelle ist noch lange nicht vorbei. Warum heuer so viele Kinder und Jugendliche betroffen sind und wie Sie sich schützen können

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Influenza - Tausende werden
noch erkranken

Hohes Fieber, Schüttelfrost und ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl: Influenza beginnt plötzlich und ohne Vorwarnung. Wer sich eben noch gesund gefühlt hat, ehe ihm die Körpertemperatur innerhalb kürzester Zeit auf mehr als 38,5 Grad stieg, hat sich höchstwahrscheinlich mit dem derzeit allgegenwärtigen Grippevirus angesteckt.

Tausende Österreicherinnen und Österreicher erkranken seit Anfang Jänner Woche für Woche daran. Allein in Wien wurden innerhalb von sieben Tagen mehr als 8.400 Neuerkrankungen registriert - und ein Ende ist noch nicht absehbar. Denn: "Eine Grippewelle dauert im Normalfall acht bis zwölf Wochen", erklärt Virologin Monika Redlberger-Fritz, die an der Meduni Wien das Influenza-Virus erforscht und im nationalen Referenzlabor die österreichweiten Grippeerkrankungen erfasst und auswertet.

Vorherrschend sind diesen Winter die Influenza-B-Viren der Yamagata-Linie. 73 Prozent der nachgewiesenen Erkrankungen in Österreich sind darauf zurückzuführen. Anders ist die Situation in den USA. Dort ist das aggressivere Influenza-A-Virus H3N2 für den Großteil der Erkrankungen verantwortlich.

© News/Meridee Stein

Grippe, die vom Typ B hervorgerufen wird, verlaufe schwächer, heißt es. Das stimmt so nicht ganz, widerspricht Redlberger-Fritz. "Die klinischen Symptome von A und B sind genau gleich. Auffallend ist aber, dass heuer besonders viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene betroffen sind." Warum? Typ B verändert sich nicht so rasch wie die Viren vom Typ A, und so verfügen viele ältere Menschen, die bereits einmal daran erkrankt waren, noch über einen gewissen Schutz.

Jede zehnte Erkrankung wird allerdings auch hierzulande von H3N2 und 18 Prozent von H1N1 verursacht. Es ist es also möglich, sich in dieser Saison nicht nur einmal, sondern gleich zweimal mit Grippe anzustecken.

Tödliche Folgeerkrankungen

Influenza ist eine schwere Infektion. Wer daran erkrankt, leidet tagelang an hohem Fieber, Schüttelfrost, Kopf-und Gelenkschmerzen. Meist kommen trockener Husten und Halsweh dazu. Auch Übelkeit und Erbrechen treten heuer besonders häufig auf. Schnupfen ist hingegen - anders als beim grippalen Infekt - eher selten.

Bis zu 400.000 Österreicher erkranken jedes Jahr an Influenza, für 1.000 endet die Krankheit tödlich. Weltweit gehen die Experten der WHO sogar von bis zu 650.000 Todesfällen jährlich aus. Vor allem für ältere und chronisch kranke Menschen kann eine Influenza-Infektion bedrohlich werden. Die Zahl der stationären Aufnahmen in den Krankenhäusern steigt während einer Grippewelle um bis zu 170 Prozent.

Gefürchtet sind dabei die Folgeerkrankungen. Denn wenn das Immunsystem durch die Grippeviren geschwächt ist, können sich Bakterien leichter vermehren und eine sogenannte Sekundärinfektion auslösen. Dazu zählen unter anderem Mittelohr-, Lungen-und Hirnhautentzündungen.

Bald zum Arzt gehen

"Wer glaubt, an einer echten Grippe erkrankt zu sein, sollte rasch zum Arzt gehen", rät Virologin Redlberger-Fritz. Handelt es sich um Influenza, besteht die Möglichkeit, innerhalb von 48 Stunden nach Ausbruch der Krankheit Medikamente wie Tamiflu einzunehmen. Durch diese kann die Krankheitsdauer verkürzt und die Wahrscheinlichkeit für Sekundärinfektionen verringert werden. Diese Arzneimittel sind allerdings umstritten. Immer wieder kommt es zu schweren Nebenwirkungen. Vor allem bei Kindern haben sie oft Auswirkungen auf die Psyche und können unter anderem Wahnvorstellungen hervorrufen.

Antibiotika sind bei einer Influenza hingegen völlig wirkungslos. Denn die helfen nur bei bakteriellen Infektionen, können aber keine Viren bekämpfen.

Noch besteht auch die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Allerdings ist der Vierfach-Impfstoff, der auch vor dem zirkulierenden Typ B schützt, nicht mehr verfügbar. Außerdem dauert es zehn bis 14 Tage, bis ein Schutz aufgebaut ist. Doch steckt man sich heute an, so bricht die Krankheit bereits in den nächsten 24 bis 48 Stunden aus -der Schutz würde also zu spät kommen. Redlberger-Fritz rät dennoch dazu: "Wer sich jedes Jahr impfen lässt, hat auch einen gewissen Schutz, wenn der Stamm nicht abgedeckt ist. Außerdem ist ja der Typ B nicht der einzige, der bei uns heuer auftritt."

Wie Sie vorbeugen können

Wie kann man eine Ansteckung vermeiden? Menschenansammlungen wie überfüllte U-Bahnen sollten gemieden werden. Ein Influenza-Kranker steckt im Schnitt 1,4 bis vier Leute an, denn die Viren fliegen beim Husten bis zu drei Meter weit. Daher am besten entsprechenden Abstand zu offensichtlich Erkrankten halten. Wer husten muss, sollte sich zum Wohle der Mitmenschen wegdrehen. Weiters gilt: mehrmals täglich die Hände mit Seife waschen. So kann man zwar nicht ausschließen, eine Grippe zu bekommen. Aber zumindest steigt die Wahrscheinlichkeit, die kommenden Wochen gesund zu überstehen.

© Video: News.at/Wochit

Kommentare

Sonia E. Dupree

Ich mache € 91 pro Stunde von zu Hause aus. Ich war schockiert, als mein Nachbar mir sagte, dass er im Schnitt € 101 kostet, aber ich sehe, wie es jetzt funktioniert. Ich fühle so viel Freiheit, dass ich mein Chef bin ...

Das ist was ich tue ............>>>>>>>>>>>>>>>>>> ­w­w­w­.­H­a­n­d­e­l­9­0­.­c­o­m

Ich mag auch diese Helden die trotz ansteckender Krankheit sich heroisch zur Arbeit schleppen anstatt zuhause bleiben.
Aber leider gilt man heute noch als Mimose wenn man wegen bissl Husten, Schnupfen und erhöhte Temperatur zuhause bleibt. Da müsste auch bei der Firmenleitung ein Umdenken stattfinden und solche Mitarbeiter nach Hause schicken.

..und ja nicht impfen lassen! wer sich impfen lässt, beschert der pharma tolle umsätze - und sich selber eine erhöhte möglichkeit, an grippe zu erkranken. einfach öfter die hände waschen und wenn sie denn kommt, ordentlich auskurieren! thats it !!!

Warum derartig viele Neuinfektionen? Weil das ganze kranke Gesöcks Husten und Rotzend in der U-Bahn und Bim sitzt! BLEIBT VERDAMMT NOCHMAL ZUHAUSE wenn ihr ansteckend seid, was ist daran so schwierig????????????????????????????????????

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