Infekten vorbeugen

von Claudia Dungl © Bild: Matt Observe

Ein Schnupfen dauert doch mit Behandlung eine Woche und ohne sieben Tage. Stimmt nur teilweise, denn wir können viel tun, um unsere Abwehr in Schuss zu bringen. Hier meine besten Tipps aus der Phytotherapie! Grundsätzlich gilt - vorbeugen ist besser als heilen. Heilpflanzen wie Holunder oder Lindenblüten zählen hier wohl zu den Klassikern im Erkältungsbereich. Gemeinsam als Tee zubereitet, werden Sie gerne für Schwitzkuren angewandt. Dies macht Sinn, scheiden wir doch über die Haut Giftstoffe aus und können nach einem Steigerungsbad das Ausschwitzen fördern.

Was viele nicht wissen - wer bereits die ersten Anzeichen wie Halskratzen oder dumpfen Kopfschmerz verspürt, kann sich auch mit Hopfen und Melisse helfen. Beide wirken antiviral, während Melisse die Anlagerung der Viren an die Zelle verhindert, stört Hopfen die Vermehrung in der Zelle und hemmt durch seine antioxidative Aktivität auch die Zellschädigung. Eisenkraut und Primelblüten sind ideale Kräuter, um gerade in den oberen Atemwegen Sekretstau zu verhindern. Bei jeglicher Art von Schnupfen, Nasennebenhöhlen oder Stirnhöhlenproblemen sollten Sie eingenommen werden. Der Schleim löst sich, kann besser abfließen und auch resorbiert werden. Entsprechende Tropfen erhalten Sie in Ihrer Apotheke.

Auch die richtige Luftfeuchtigkeit ist für die Atemwege von großer Bedeutung. Wir haben feinste Flimmerhärchen in der Nasenschleimhaut sitzen, diese können sich bei Trockenheit nur schlecht bewegen. Sie haben aber den Sinn, Eindringlinge so rasch als möglich nach außen zu befördern. Bei verringerter Bewegung gelingt das nur eingeschränkt. Daher im Zimmer Pflanzen wie Weihnachtskakteen aufstellen. Auch Wasserschalen mit zwei Tropfen ätherischem Öl sind hilfreich. Am besten gegen Erkältungen eignen sich Thymian mit Pfefferminze und Zitrone oder Eukalyptus mit Lavendel. Doch Achtung: weniger ist mehr! Das heißt auch, wenn Sie das ätherische Öl nicht mehr riechen, ist noch eine ausreichende Menge im Raum.

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