Im Iran abgestürztes Flugzeug
immer noch nicht gefunden

Auch Revolutionsgarden, Armeesoldaten und professionelle Bergsteiger im Einsatz

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Lokale Medien hatten berichtet, dass ein Teil der Maschine gefunden worden sei. Angeblich hatte eine Hubschraubereinheit einen "schwarzen Fleck" im Dena-Berg entdeckt, der wie ein Flugzeugteil aussah. Doch Minister Achundi und die Zivile Luftfahrtbehörde wiesen die Vermutungen zurück. Noch sei nichts gefunden und die iranischen Medien sollten nicht voreilig solche Berichte absetzen.

Die Suche kann auch am Montag nur bis Sonnenuntergang weitergeführt werden. Experten in Teheran befürchten, dass die Suchoperationen noch länger andauern könnten. Die Wrackteile der relativ kleinen ATR-72 Maschine zu finden, und das in einem Berggebiet nach einem heftigen Schneesturm, sei nicht einfach. Am ehesten könnten die Bergsteiger eine Spur finden, aber auch nur, wenn es in dem Gebiet nicht erneut zu Schneestürmen kommen sollte.

Bundeskanzlerin Angela Merkel drückte in einem Telegramm an den iranischen Präsidenten Hassan Ruhani ihr Mitgefühl aus. "Ich darf Sie bitten, den Angehörigen der Opfer mein aufrichtiges Beileid und meine Anteilnahme zu übermitteln", schrieb sie.

Die Maschine des Typs ATR-72 der Aseman Air war am Sonntag vor der Kleinstadt Semirom gegen den Berg Dena geprallt. Der Absturzort ist schwer zugänglich. Am Montag wird eine französische ATR-Delegation in Teheran eintreffen, um zusammen mit iranischen Experten die Ursache des Absturzes zu untersuchen.

Bei dem Absturz kamen laut Aseman Air alle 60 Passagiere und sechs Crew-Mitglieder am Bord ums Leben. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA dagegen hatte ein Passagier den Flug storniert - demnach waren nur 59 Passagiere an Bord. Unklar ist, ob am Flughafen Mehrabad in Teheran ein Passagier von einer Warteliste den freien Platz einnahm.

Die Maschine war auf dem Weg vom Flughafen Teheran-Mehrabad nach Yassudsch im Südwestiran und verschwand 50 Minuten nach dem Start vom Radar.

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