"Ike" zerstört beinah fünfzig Ölplattformen:
Lebensmittelknappheit durch Sturm in Kuba

30 Prozent der Ernte durch Sturmschäden vernichtet Viele Bohrinseln Woche nach Durchzug außer Betrieb

Der Hurrikan "Ike" hat nach Angaben der US-Regierung im Golf von Mexiko mindestens 49 Ölplattformen zerstört. Wie das Innenministerium in Washington mitteilte, betrug die tägliche Fördermenge auf diesen Plattformen insgesamt etwa 13.000 Barrel. Im Golf von Mexiko gibt es mehr als 3.800 Ölplattformen mit einer Gesamtfördermenge von 1,3 Millionen Barrel Rohöl täglich. Die meisten der künstlichen Bohrinseln waren auch knapp eine Woche nach dem Durchzug des Hurrikans noch außer Betrieb.

Die kubanische Regierung hat nach den verheerenden Wirbelstürmen "Gustav" und "Ike" vor einer Lebensmittelknappheit in dem Land gewarnt. Der stellvertretende Agrarminister Alcides Lopez sagte, 30 Prozent der Ernte sei durch die beiden Hurrikans vernichtet worden. Auf der ganzen Insel hätten sie zudem schwere Schäden verursacht.

"Aber ich kann sagen,... kein Kubaner wird deswegen verhungern oder seinem Schicksal überlassen", sagte Lopez vor Journalisten. Es würden sechs harte Monate bevorstehen, "aber wir dürfen nicht jammern, sondern müssen pflanzen", sagte er. Die Regierung habe zudem eine Reihe von Maßnahmen beschlossen, um die Produktion zu beschleunigen und die vorhandenen Lebensmittel gerecht zu verteilen.

(apa/red)