Auf Puls24 brach Irena Markovich gestern ihr Schweigen. Die Immobilienmaklerin brachte Johann Gudenus mit der vermeintlichen Oligarchin aus dem Ibiza-Video, der Heinz-Christian Strache öffentliche Aufträge des Landes gegen versteckte Zahlungen versprach, zusammen. Sie war die Person, die die beiden bekannt machte. Sie habe sich nichts zuschulden kommen lassen, sagt Markovic und wende sich deshalb nun an die Öffentlichkeit um die Geschichte aus ihrer Sicht zu erzählen.
Treffen über Jagdgut-Verkauf eingefädelt
Der ganzen Ibiza-Sache ging ein angebahnter Verkauf eines Jagdguts von Johann Gudenus, dass dieser von seinem Vater geerbt hatte, voraus. Diesbezüglich habe sich die Maklerin mehrmals mit Gudenus, dessen Frau Tajana sowie Anwalt M. und der vermeintlichen Oligarchin getroffen.
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"Es hat sich so real angefühlt"
Dabei war das, so die Maklerin, wohl nur ein Plan des Anwalts M., der über sie an die Politiker herankommen wollte. Denn die Immo-Lady nutzte tatsächlich ihren guten Draht zu Tajana Gudenus, um die beiden bekannt zu machen. M. hatte sie darum gebeten. Dass das alles nicht real war, war ihre nicht klar. Sie kannte M. von früheren Geschäften und sei für sie „eine positive Person“ gewesen. Auch an der Oligarchin zweifelte sie nicht: „Es hat sich so real angefühlt. Sie war sehr selbstbewusst, sehr teuer gekleidet, vor der Tür stand ein Maybach. Sie war sehr glaubwürdig.“ Zudem habe die Frau hervorragendes Englisch gesprochen. „Ich hätte nie gedacht, dass es eine Falle sein könnte“, so die Maklerin. Als dann aber bezüglich des Jagdgut-Verkaufs nichts weiterging, habe sie die Hoffnung auf ein Geschäft aufgegeben.
Maklerin über Ibiza-Clip "schockiert"
Über das später veröffentliche Ibiza-Video sei sie selbst geschockt gewesen, erzählt Markovich in dem Interview. Inzwischen wurde sie von der Soko befragt, aber „ich habe mir nichts zuschulden lassen kommen“, beteuert sie. Vielmehr sei sie selbst interessiert daran, die Wahrheit ans Licht zu bringen.
