Ibiza-Video: Jetzt ermittelt
die Staatsanwaltschaft

Im Zusammenhang mit dem Ibiza-Video, das die vormaligen FPÖ-Politiker Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus in die Bredouille gebracht hat, hat die Staatsanwaltschaft Wien Ermittlungen aufgenommen. In Bezug auf die Erstellung des Videos werde "in mehrere Richtungen ermittelt", teilte Behördensprecherin Nina Bussek in einer Presseaussendung mit.

von
Korruption - Ibiza-Video: Jetzt ermittelt
die Staatsanwaltschaft

Aus "ermittlungstaktischen Gründen" war Bussek zu keinen weiteren Auskünften bereit. Sie wollte aber weder die Frage beantworten, welche strafrechtlichen Tatbestände geprüft werden, noch ob und gegen allenfalls welche konkreten Personen ermittelt wird.

Auch interessant: Warum das Ibiza-Video der FPÖ sogar helfen dürfte

Deutscher Verein soll 600.000 Euro bezahlt haben

Ein deutscher Verein soll den Herstellern des Ibiza-Videos das Material um 600.000 Euro abgekauft haben. Das berichtet die "Kronen Zeitung" Demnach soll das Video, das in weiterer Folge vom "Spiegel" und der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) veröffentlicht wurde, in Krügerrand-Goldmünzen bezahlt worden sein.

Laut "Krone" waren vier Personen - ein Wiener Anwalt, ein Detektiv und zwei Sicherheitsexperten - für die Produktion des Videos verantwortlich. Ihr kolportiertes Motiv: Persönliche Rache und Abneigung gegen die freiheitliche Politik. Ein Leibwächter des Anwalts mit einer Kanzlei in der Wiener Innenstadt soll Details über das Privatleben Straches gekannt haben, auf Basis dieser Informationen wurde dann angeblich gezielt ein Lockvogel für den FPÖ-Chef gecastet.

Bei der vorgeblichen Nichte eines russischen Oligarchen, mit der sich Strache und Gudenus im Sommer 2017 auf Ibiza trafen, soll es sich um eine mehrsprachige bosnische Agrarwissenschaften-Studentin gehandelt haben. Laut "Krone" erhielt sie für ihre schauspielerischen Leistungen eine Tagesgage von 6.000 bis 7.000 Euro.

Kommentare