Kennen Sie diese
Hygiene-Regeln?

Im Großen und Ganzen führen wir ein Leben in Reinlichkeit. So zumindest die Annahme. Doch sind die Dinge, mit denen wir uns tagein, tagaus umgeben, tatsächlich so sauber, wie wir glauben? Nun, das hängt nicht zuletzt davon ab, ob Sie sich an die folgenden Hygiene-Regeln halten.

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Gut zu wissen - Kennen Sie diese
Hygiene-Regeln?

Bett bitte regelmäßig frisch überziehen

Wieso das Bett im Wochenrhythmus frisch überziehen? Wo ich mich vor dem Schlafengehen doch sowieso dusche!? Ganz so ist es nicht! Denn in der Bettwäsche sammelt sich nicht nur der nächtliche Schweiß - hier tummeln sich auch jede Menge Milben. Laut "stern.de" rund 10 Millionen an der Zahl. Die kleinen Spinnentiere ernähren sich von unseren Hautschuppen und setzen im Bett ihren Kot ab. Nicht so appetitlich! Daher empfiehlt es sich, das Bett mindestens alle zwei Wochen frisch zu überziehen. Jene, die nackt schlafen oder nachts sehr stark schwitzen, sollten das Intervall auf eine Woche reduzieren.

So oft sollte man Handtücher wechseln

Wie oft das Handtuch gewechselt werden sollte, hängt natürlich nicht zuletzt davon ab, wie häufig es verwendet wird. In der Regel empfiehlt es sich aber, es mindestens einmal pro Woche gegen ein frisches auszutauschen. Während der Grippesaison idealerweise häufiger. Vom Badetuch wiederum heißt es, dass man es nach dem dritten Dusch- beziehungsweise Badegang durch ein frisches ersetzen sollte. Abgesehen davon sollten Sie es nach dem Gebrauch stets so aufhängen, sodass es gut trocknen kann. Sonst tummelt sich bald eine Schar von Bakterien auf ihm. Und vor Schimmelbefall ist es in ständig feuchtem Zustand auch nicht gefeit.

Die Zahnbürste als Heimstatt für Keime

Forscher der "American Society for Microbiology" fanden heraus, dass mindestens jede zweite Zahnbürste, die in einem Badezimmer gelagert wird, das auch ein WC beherbergt, mit Fäkalkeimen verseucht ist. So tummeln sich auf der Zahnbürste mitunter mehr Keime als auf der Klobürste. Ob das nun stimmen mag oder nicht - es schadet nicht, hier besonderes Augenmerk auf die Hygiene zu legen. Experten empfehlen, das Bürstel alle zwei bis vier Monate gegen ein neues zu ersetzen. Wer absolut auf Nummer sicher gehen will, der kann seine Zahnbürste mit antibakteriellem Wasser reinigen. Ob das tatsächlich notwendig ist, ist allerdings eine andere Frage.

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Rohes Geflügel nicht abspülen

Dass man rohes Geflügel nicht auf ein- und demselben Brett schneiden sollte wie Lebensmittel, die man ungegart genießt, sollte mittlerweile bekannt sein. Immerhin will man ja keine Salmonellenvergiftung riskieren. Wer allerdings meint, die Gefahr zu bannen, indem er das Geflügel zuvor unter fließendem Wasser abspült, der irrt gewaltig - und macht die Sache nur noch schlimmer. Beim Waschen des rohen Fleisches werden nämlich potentielle Krankheitserreger in der Küche verteilt, warnt der britische National Health Service, kurz NHS. Das Fleisch daher möglichst mit Besteck aus der Verpackung nehmen und direkt in Topf oder Pfanne platzieren.

Schneidbretter regelmäßig entsorgen

Karotten auf Schneidbrett
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Apropos Schneidbrett: Auch dieses hat ein Ablaufdatum. Sozusagen. In den Einschnitten können sich nämlich Essensreste sammeln, die früher oder später zu schimmeln beginnen - egal, wie gründlich Sie Ihr Schneidbrett reinigen. Produkte aus Plastik sind in der Regel denen aus Holz vorzuziehen, da Letztere, wenn man sie in den Geschirrspüler steckt, aufquellen. Auf diese Weise werden Eintrittspforten für Mikroorganismen geschaffen, die man so schnell nicht wieder loswird. Doch auch Schneidbretter aus Plastik sollte man in regelmäßigen Abständen - nämlich nach maximal zwölf Monaten - durch neue ersetzen.

Schwammtuch als Keimschleuder Nummer eins

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Wo wir gerade in der Küche sind: Schuldig in allen Anti-Hygiene-Anklagepunkten ist das Schwammtuch, auch bekannt als Küchenfetzen. Einer Studie des Hygiene Councils zufolge, das österreichische Haushalte unter die Lupe nahm, ist er der Bakterienherd Nummer eins. Das liegt daran, dass er für gewöhnlich weder ausreichend gereinigt noch rechtzeitig entsorgt wird. Wobei sich in seinem feuchten, warmen Klima nicht nur ungefährliche, sondern auch krankheitserregende Mikroorganismen wohlfühlen. Dagegen hilft nur Wegschmeißen oder mit Geschirrspülmittel reinigen, fest ausdrücken und gut trocknen lassen.

Wasserhahn - auch nicht gerade appetitlich

Gleich an zweiter Stelle rangiert übrigens der Küchen-Wasserhahn. In neun von zehn Haushalten ist er unzureichend gereinigt, in über einem Drittel sogar schwer verunreinigt. Auch Türschnallen und Armaturen im Badezimmer eignen sich zur Übertragung von Keimen. Sie waren in über 30 Prozent der untersuchten Haushalte alles andere als rein. In der Regel können sich krankheitserregende Mikroorganismen auf jenen Oberflächen ungestört vermehren, die sehr häufig berührt, aber nur selten gereinigt werden. Daher gilt: Regelmäßig reinigen. Vor allem dann, wenn gerade ein Virus umgeht.

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