Die größten Hygiene-
Fehler in der Küche

Darmkeime auf dem Küchenschneidbrett, Eiterbakterien auf dem Schwamm ... igitt!

Was machen Darmbakterien auf einem Küchenschneidbrett? Ganz einfach: Sich vermehren. Und das vermutlich in Windeseile. Der Verein für Konsumenteninformation hat sich auf die Suche nach den größten Keimschleudern im Haushalt gemacht. Und manch Grauenhaftes entdeckt. Wir berichten über die größten Fehler in Sachen Küchenhygiene – und wie Sie sie vermeiden.

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Pfui Teufel! - Die größten Hygiene-
Fehler in der Küche

Fehler Nr. 1: Schneidbrett immer und immer wieder verwenden

Waschen ist schön und gut. Doch das hilft bei Schneidbrettern, die bereits in die Jahre gekommen sind, nicht viel. Egal, ob sie aus Holz oder aus Plastik gefertigt sind. Die VKI-Tester fanden in fünf von neun untersuchten Schneidbrettern Darmbakterien. Und zwar in rauen Mengen. Da hilft nur eines: Regelmäßig austauschen.

Fehler Nr. 2: Schwämme nur alle heiligen Zeiten austauschen

Noch wilder als auf den Schneidbrettern geht es den Experten zufolge auf Schwämmen und Abwaschtüchern zu. In vier von zehn fanden die Tester diverse Darmbakterien. In einem weiteren Tuch tummelten sich Eiterbakterien. Und zwar ziemlich viele. Und damit wollen wir unser Geschirr reinigen? Lieber nicht! Daher Schwämme bitte mindestens einmal pro Woche austauschen. Abwaschtücher können Sie auch bei 60 Grad waschen. Und bitte beide nach dem Gebrauch gut trocknen lassen.

Fehler Nr. 2: Mit ungewaschenen Händen in der Küche werken

Nun fragen Sie sich vermutlich, wie es die Darmbakterien auf den Küchenschwamm geschafft haben. Die Antwort lautet: über die Hände. Nach einem Toilettenbesuch in der Küche zu hantieren, kann zur Folge haben, dass sich Fäkalkeime dort ungeniert ausbreiten. Daher nicht nur vor dem Kochen, sondern auch vor dem Geschirrspülen stets gut die Hände waschen. Sollte eigentlich klar sein. Ist es offenbar aber nicht.

Fehler Nr. 4: Ein Tuch für Geschirr und Hände

Es mag ein bisschen umständlich sein, doch es zahlt sich aus: Achten Sie darauf, dass Sie in der Küche immer zwei Tücher zur Verfügung haben. Eines fürs Geschirr und eines für die Hände. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich auf Letzteren diverse Keime befinden, die in der Küche nichts verloren haben, ist wohl um einiges größer als beim Geschirrtuch. Und wir wollen die Keime ja nicht auf dem frisch gespülte Geschirr verteilen.

Fehler Nr. 5: Nass drüberwischen und fertig

Achten Sie darauf, dass Küchenflächen und Geräte, die Sie mit einem Schwamm oder einem feuchten Tuch gesäubert haben, gut trocknen. Am besten also mit einem trockenen Tuch nachwischen. Ansonsten schaffen Sie gleich das nächste Paradies für die unerwünschten Keime. Auf feuchten Oberflächen können Sie sich nämlich wunderbar vermehren.

Fehler Nr. 6: Gefrorenes bei Raumtemperatur auftauen

Geht schneller, hilft den Keimen aber dabei, sich fröhlich zu vermehren. Die VKI-Experten raten daher dazu, gefrorene Lebensmittel nicht bei Raumtemperatur, sondern im Kühlschrank aufzutauen. Dafür aus der Verpackung holen, in eine Schüssel geben und abdecken. So können Sie Keimvermehrung eindämmen.

Fehler Nr. 7: Nach Lust und Laune desinfizieren

Auch wenn Ihnen jetzt vielleicht der Sinn danach steht, die gesamte Küche einer gründlichen Desinfektion zu unterziehen - lassen Sie's! Die VKI-Experten warnen: "Hände weg von sogenannten Hygienereinigern oder Desinfektionsmitteln!“ Der Grund: Die Mittel enthalten oft Chlorverbindungen, die ätzend oder zumindest reizend sind. Letztlich richten die vermeintlichen Haushaltshelfern mitunter mehr schaden an, als sie nutzen.

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