Geniale Therapeuten

von Hunde - Geniale Therapeuten © Bild: News/Ian Ehm

Die Australian-Shepherd-Hündin Holly und ihre vierbeinigen Kollegen sind im Haus Prater, einem der 30 "Häuser zum Leben" des Kuratoriums Wiener Pensionisten-Wohnhäuser, sehr gefragt. Sie sind Teil der tiergestützten Therapie, die das Haus anbietet. Hunde seien als Therapeuten nicht hoch genug zu schätzen, lässt Petra Sallaba, Teamleiterin im Haus und ausgebildete Therapiehundeführerin, wissen. Schon wenn sie mit ihrer Hündin Holly einen Raum betritt, erhellen sich die Blicke der betagten Anwesenden. Ist ihre Partnerin einmal nicht dabei, wird sofort nach ihr gefragt.

"Ein Hund ist ein wichtiger Kommunikator. Er ist Tröster und Partner", sagt Sallaba. Allein die Anwesenheit eines Hundes habe auf viele eine beruhigende Wirkung. Bei jenen, die an Demenz erkrankt sind, kann ein Hund Unfassbares bewirken. Allein seine Präsenz weckt Erinnerungen und Gefühle, die bei vielen in Vergessenheit geraten sind. Auch jene, die von menschlichen Therapeuten nicht leicht zu einem Gespräch zu bringen sind, erzählen beim Anblick des Hundes von ihrem Leben mit ihren caninen Gefährten. Wer keine Kraft hat, an Gruppenspielen teilzunehmen oder einen Gemeinschaftsraum aufzusuchen, wird auf Wunsch von einem Therapeuten auf vier Pfoten persönlich besucht. Die Nähe des Tieres ist für viele, die sich nicht mehr bewegen können, sehr wichtig, weiß Sallaba.

Die therapierenden Hunde im Haus Prater sollten all jenen zu denken geben, die deren Artgenossen vorschnell als gefährliche Kreaturen abstempeln. Denn diese Geschöpfe, die Freude bringen und Leben retten, verdienen die Liebe und den Respekt der Menschen.

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