Gefährliche
Gewässer

Hunde dürfen kein Salzwasser schlucken. Lassen Sie das Tier nie zu lange schwimmen.

von Hunde - Gefährliche
Gewässer
© Bild: News/Ian Ehm

Labrador O. G. aus Tampa, Florida, hatte nur eine Leidenschaft: das Meer. Das Spiel mit den wogenden Wellen, das Toben im Sand waren die Freuden seines sieben Jahre kurzen Lebens. Der Hundestrand von Honeymoon Island war O. G.s Stammspielplatz. Dass ausgerechnet das Meer dem Hund zum tödlichen Verhängnis werden sollte, hätte er niemals geahnt, sagte sein Besitzer dem amerikanischen TV-Sender CBS.

O. G. musste sterben, weil sein Halter die Gefahren des Salzwassers für den Hund unterschätzte. Wer mit seinem Hund ans Meer fährt, sollte auf die Symptome einer Salzwasservergiftung achten: Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit. Treten diese bei einem Hund auf, sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden. Innerhalb weniger Stunden kann die Vergiftung durch das Salz zur Gehirnschwellung führen. Dann ist oft jede Hilfe zu spät.

"Hunde sollten kein Salzwasser schlucken", sagt Tierärztin Jutta Nehring von der Kleintierpraxis Essling. Lassen Sie das Tier nie zu lange schwimmen und auf keinen Fall zu weit ins offene Meer hinaus. Nach jedem Bad muss der Hund mit Süßwasser geduscht werden.

"Für Hunde gelten dieselben Maßnahmen wie für uns Menschen", erklärt Nehring. Das oberste Gebot ist die Versorgung mit ausreichend Trinkwasser. Denn Salzwasser dehydriert den Körper. Niemals sollte man ohne Wasservorrat für den Hund den Weg zum Strand antreten. Das gilt auch für den Ausflug an den See.

Meiden Sie Aufenthalte im und am Wasser in der Mittagshitze. Vor allem Hunde mit hellem Fell und geringer Unterwolle können rasch einen Sonnenbrand erleiden. Im Idealfall sucht man die Strände nur am Morgen oder am späten Nachmittag auf. Denn die Sonne verbrennt nicht nur die Haut, sie heizt auch den Sand auf. Muss ein Hund über den heißen Boden laufen, kann er sich dabei die Pfoten verbrennen.

Überhitzten Hunden ist der Sprung ins kühle Nass zu verwehren. Wie auch wir Menschen können sie einen Kreislaufkollaps erleiden. Im schlimmsten Fall kann eine jähe Abkühlung sogar zum Herztod führen. Benetzen Sie den Hund und führen Sie ihn langsam ins Wasser, egal, wie sehr er in die Fluten drängt.

Und nicht nur in den salzigen Wellen lauern Gefahren. So mancher Badeteich kann mit gefährlichen Blaualgen verseucht sein. Die können bei Mensch und Tier Krankheiten auslösen.

Achten Sie auf Ihren Hund bei jedem Badeausflug, egal ob an der Adria oder am heimischen Badesee. Gefahren lauern dort, wo man sie nicht vermutet.

Was meinen Sie? Schreiben Sie mir bitte:
zobl.susanne@news.at

Kommentare