Rassistische Aussagen von FPÖ-Landeschef sorgen für Aufregung

Höbart bezeichnete Asylwerber als "Erd- und Höhlenmenschen" - Rücktritt gefordert

von Traiskirchen - Rassistische Aussagen von FPÖ-Landeschef sorgen für Aufregung © Bild: Profil Walter Wobrazek

SPÖ, ÖVP und SOS-Mitmensch reagierten empört auf die Aussagen Christoph Höbarts nach einer Demonstration von Asylwerbern in Traiskirchen. Der FPÖ-Landeschef aus Niederösterreich bezeichnete diese als "Erd- und Höhlenmenschen", nach einer Versammlung aufgrund eines Selbstmordes. Nun fordert eine Facebook-Gruppe den Rücktritt des Politikers. "Wer Asylwerber als 'Erd- und Höhlenmenschen' bezeichnet, hat in der Politik nichts verloren", so die Aufforderung.

Strache: "Unpassende Wortwahl"

FP-Obmann Heinz-Christian Strache hat am Montag erstmals zu den umstrittenen Aussagen von Höbart Stellung genommen. "Ich habe mittlerweile ein Gespräch mit Christian Höbart geführt und ihm dargelegt, dass seine Wortwahl ausgesprochen unpassend und überspitzt war", so Strache. Gleichzeitig beklagte er die "heuchlerische Empörungsmaschinerie".

Kickl weist Rücktrittsgesuche zurück

Am Wochenende wurden bereits Rücktrittsaufforderungen von SPÖ, ÖVP, Grünen und den NEOS laut. Doch FP-Generalsekretär Herbert Kickl wies diese zurück. Höbarts Ausdrucksweise sei sicherlich "überspitzt" gewesen, allerdings habe er erklärt, auf welche "unhaltbaren Zustände" er hinweisen habe wollen. Das wahre Problem in Traiskirchen seien daher nicht Höbarts Worte, sondern die verfehlte Asylpolitik von SPÖ und ÖVP, meinte Kickl.

SPÖ und ÖVP reagieren empört: "Es zeigt sich wieder einmal, dass rassistische Hetze und ausländerfeindliche Äußerungen in der Strache-FPÖ offenbar zum guten Ton gehören", kritisierte SP-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos in einer Aussendung. Für VP-Generalsekretär Gernot Blümel sind die "menschenverachtenden und hirnlosen Aussagen" Höbarts eines Politikers unwürdig. Dass der FP-Generalsekretär ihm nun noch den Rücken stärke, sei bezeichnend für die Geisteshaltung der Partei.

Kurz: Aussagen "dumm"

Scharfe Kritik an Höbart übte am Montag Außen- und Integrationsminister Kurz (ÖVP): Dessen Aussagen seien "dumm" und "das Gegenteil von dem, was wir brauchen", sagte er. Es handle sich dabei um eine Sprache, die "uns schadet" und das Klima vergifte, so der Minister am Rande einer Pressekonferenz am Montag. Er habe die Aussage sofort verurteilt, könne aber nicht als Richter agieren, schließlich lebe man in einer Demokratie mit unterschiedlichen Parteien und Zugängen.

"Ohrfeige für Demokratie"

Die Menschenrechtsorganisation SOS-Mitmensch wertete die Weigerung der Partei, Konsequenzen aus dem Fall Höbart zu ziehen, als "Ohrfeige für eine Demokratie, die auf einem Minimum an menschlichem Respekt fußt".

Später bezeichnete Höbart ein Posting als möglicherweise etwas überzeichnet und begründete es mit dem angeblich unzivilisierten Verhalten vieler Asylwerber. Bereits im Juli hatte sich Höbart auf Facebook über die Zuwanderung von "kulturfernen und ungebildeten Höhlenmenschen und Ziegenhirten" beschwert.

Kommentare

seidenstraße
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weia. für die vandalen unter den asylwerbern nehme ich stehts den ausdruck "neandertaler" in gebrauch. jetzt heißt es für mich wohl schnell zur nächsten wachstube zu eilen, um mich zu stellen.

higgs70
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Aber nein, brauchens doch nicht, is ja nix schlechtes, habens doch selbst auch jede Menge Neadertaler-Gene in sich... es sei denn Sie sind Schwarzafrikaner.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/neandertaler-forschung-stellt-rassistische-weltbilder-auf-den-kopf-a-950848.html

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ist nicht unbedingt nötig. Es sei denn, Sie verwenden diesen Ausdruck auch für Afrikaner. Denn der "Homo Neanderthalensis" ist unser Vorfahr, der der Afrikaner der "Homo" so weit ich mich erinnern kann.

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Oh! Higgs, haben wir uns das jetzt ausgemacht? :-))

higgs70
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schaut so aus;-))

brabus melden

Solche Aussagen zeugen vom geistigen Niveau das in der FPÖ angesiedelt ist und sind deshalb entbehrlich. Das wirkliche Problem wird damit nämlich auch nicht angesprochen, nämlich warum diese Menschen ihr Land verlassen müssen und wieso es in deren Heimat nicht mehr lebenswert ist. Diktaturen und Willkür, Kriege und wirtschaftliche Probleme sind die Auslöser, und nicht weil es bei uns so schön ist. Und wer trägt die Mitschuld an diesen Umständen ? Westliche Staaten, deren Politiker und das Wirtschaftssystem, welches Zerstörungen in einem Teil der Welt als Notwendigkeit für Wachstum in anderen Teilen vorsieht. Dazu nimmt man auch Diktatoren und Kriege in Kauf und das viele Blut und die Tränen, die vergossen werden. Denn der Mensch zählt in diesem System nichts mehr.

11223344 melden

solche aussagen zeugen was die meisten österreicher wirklich denken. sehr viele diese scheinasylanten sind nicht wegen der diktatur und willkür geflohen sondern es spricht sich herum dass man im goldenen westen fürs nichts tun eine kohle bekommt, sogar mehr als viele unter der armutsgrenze lebenden wirklichen österreicher. wie sie sich zum dank dafür benehmen kann man ja täglich in den medien lesen. es lässt sich leider nicht leugnen dass fast jede zweite straftat von einem flüchtling oder asylanten begangen wird. nun wer dafür schuld trägt dass in deren ländern es nicht passt sind auf längere sicht gesehen die einwohner selbst, hätten alle österreicher ihr land nach dem krieg verlassen wären wir heute nicht in dieser position. also lustiger brabus, versuch mal selbst zu denken und rede nicht alles den rot/grünen deppen nach.

drowhunter melden

exakt der gleiche blödsinn - 50% ist mehrheit - unter 50% ist minderheit, da fpö unter 50% - ist fpö meinung minderheit - kapisch? und übrigens - erklär mal den "WIRKLICHEN" österreicher - welchen meinst du? die mischung mit slowenen? mit tschechen? slowaken? es gibt keinen österreicher - wir sind alles mischlinge.

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->mirwuarscht: Hass trübt den Blick. Was Sie meinen, sind die "Kriminaltouristen", die für eine/n Tag/Nacht kommen und Beute machen. Zum "goldenen Westen": Wir haben das GLÜCK (wir haben nichts dazu beigetragen), in einer Demokratie geboren zu sein. Flüchtlinge kennen so etwas nicht. Die wissen nur, dass man für sein tägliches Leben kämpfen muss. Haben sie übrigens schon bemerkt, -->

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2) dass in Syrien derzeit Krieg herrscht? Und nicht nur dort. Stellen Sie sich vor, Sie wären in einem solchen Land geboren. Und hätten womöglich Kinder. Was würden Sie tun? Wenn's möglich ist, flüchten, oder?
Also reden Sie bitte nicht alles den braun/blauen Deppen nach.

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