Historisches Zentrum Wiens
bleibt vorerst Weltkulturerbe

Das historische Zentrum Wiens bleibt vorerst Weltkulturerbe. Die UNESCO hat die endgültige Entscheidung auf nächstes Jahr verschoben.

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Heumarkt - Historisches Zentrum Wiens
bleibt vorerst Weltkulturerbe

Das UNESCO-Welterbekomitee, das derzeit in Bahrain tagt, hat die Entscheidung, ob Wien das Prädikat behalten darf oder nicht, auf das kommende Jahr verschoben. Die Bedenken gegen das Bauprojekt am Heumarkt bleiben allerdings aufrecht. Österreich muss der UNESCO bis April 2019 Lösungsvorschläge präsentieren.

Der Maßnahmenkatalog der Bundesregierung, der unter anderem die Begutachtung der Welterbestätte durch eine Advisory-Mission der UNESCO vorsieht, sei anerkannt worden, hieß es in einer Aussendung der österreichischen UNESCO-Kommission am Dienstag. Diese Monitoring-Mission, bei der sich Experten des Denkmalrats ICOMOS auf Einladung Österreichs eine Woche lang ein Bild vor Ort machen werden, soll im November stattfinden.

Bis Mitte April muss Österreich dann über getroffene oder möglicherweise geplante Abänderungen im Zusammenhang mit dem Projekt Ber
icht erstatten. Auf Grundlage dieses Berichts entscheidet das Welterbekomitee im Juni 2019 über weitere Schritte.

Wien bleibt auf der Roten Liste

Bis dahin bleibt das historische Zentrum Wiens als gefährdet eingestuft auf der Roten Liste. Grund ist das geplante Hochhaus am Heumarkt, das mit einer Höhe von 66 Metern das Innenstadtensemble nach Ansicht der UNESCO maßgeblich beeinträchtigt. "Die UNESCO möchte jede Chance nützen, die zu einem positiven Ergebnis und somit zu einem Verbleib Wiens auf der Welterbeliste führt. Sie wartet nun die ICOMOS-Monitoring-Mission ab, die auf Einladung der Republik Österreich im Herbst 2018 stattfindet", sagte Gabriele Eschig, Generalsekretärin der Österreichischen UNESCO-Kommission, in einer Aussendung.

"Das ist ein großartiger Erfolg", reagierte Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) in einer Aussendung auf die Entscheidung der UNESCO. "Ich freue mich sehr, dass die Initiative der Bundesregierung derart positive Wirkung zeigt."

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