Herbert Pöck zum neuen ÖEHV-Teamchef bestellt

Einjahres-Vertrag mit Option auf eine Verlängerung Kompletter ÖEHV-Vorstand wiedergewählt

Der Vorstand des Österreichischen Eishockey-Verbandes (ÖEHV) hat am Freitag in Schruns-Tschagguns Herbert Pöck als Nachfolger von Ron Kennedy zum neuen Teamchef bestellt. Der Kärntner, der beim Magistrat Klagenfurt angestellt ist, erhält einen Einjahres-Vertrag mit Option. Pöck war als Stürmer beim KAC und im Nationalteam aktiv und hat als Coach u.a. den KAC und zuletzt den EK Zell am See im Playoff der Uniqa-Liga betreut.

"Wir haben uns für den österreichischen Weg entschieden", erkärte ÖEHV-Präsident Dieter Kalt, der am Samstag auf der ÖEHV-Generalversammlung für weitere vier Jahre in seinem Amt bestätigt wird.

Erfolgreiche aktive Karriere Pöcks
Der 45-jährige Pöck spielte von 1972 bis 1990 aktiv Eishockey, blieb dabei dem KAC immer treu und holte neun Meistertitel. Im Nationalteam debütierte er mit 16 Jahren, während seiner 15-jährigen Teamkarriere (bis Olympia 1988) erzielte er in 127 Spielen 55 Tore und gab 73 Assists (Rang drei in der "ewigen" Punkteliste). Im Dezember 1989 übernahm er beim ÖEHV-Rekordmeister das Amt des Spielertrainers. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn 1990 führte der Kärntner seinen Stammklub in der Saison 1990/91 zum 25. Titel. Sein Engagement endete 1992.

Weitere Stationen des Trainers Pöck waren Graz (1995/96 ), DEK Klagenfurt (2.Liga), neuerlich der KAC (1997/98), ehe er heuer den EK Zell im Playoff bis zum Ausscheiden gegen den KAC betreute. Einer der Schützlinge des dreifachen Familienvaters wird sein ältester Sohn Thomas sein. Der 20-Jährige ist Stammspieler der ÖEHV-Auswahl.

Ziel: Klassenerhalt bei A-WM 2003
Pöck wird als Teamchef seine Tätigkeit in der Lebensmittelaufsicht des Magistrats Klagenfurt weiter ausüben und wird für die knapp 70 Tage mit dem ÖEHV-Team freigestellt. "Ich werde den von Ron Kennedy eingeschlagenen Weg weitergehen. Das Nationalteam soll weiter verjüngt werden. Zu Turnieren werden die besten jungen Spieler mitgenommen, um bei der WM das stärkste Team bilden zu können. Die nächsten Ziele sind der Klassenerhalt bei der WM 2003 in Finnland und die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2006 in Turin."

Kalt freute sich über die Zustimmung des Präsidiums zu dieser Lösung. "Pöck ist Eishockey-Insider. Er hat eine lange und höchst erfolgreiche Karriere als Aktiver hinter sich, hat auch einige Trainererfahrung. Aus persönlichem Interesse hat er in den vergangenen Jahren an vielen internationalen Coaching-Seminaren teilgenommen. Das alles prädestiniert ihn für diesen Job", so der Präsident.

Pöck-Assistenten noch offen
Über die Assistant Coaches werden Kalt, Verbandskapitän Giuseppe Mion und Head Coach Pöck in den nächsten Wochen entscheiden. Der Vertrag des bisherigen U20-Nationalteam-Trainers Greg Holst wurde um ein Jahr verlängert. Holst ist ab kommender Saison auch Trainer des VSV. Herbert Haiszan, der Leiter der Trainerausbildung im ÖEHV, übernimmt das Amt des U18-Trainers. Zusätzlich wird Haiszan künftig den Zweitligaklub aus Kapfenberg betreuen. Keinen fixen Trainer erhalten das U17- und U16-Auswahlteam. Pöck, Holst, Haiszan und Holst-Assistent Dieter Werfring werden je nach Verfügbarkeit die Teams trainieren und coachen.

Kompletter ÖEHV-Vorstand wiedergewählt
Bei der 57. Generalversammlung des Österreichischen Eishockey Verbandes (ÖEHV) ist am Samstag in Schruns wie erwartet der gesamte Vorstand mit Präsident Dieter Kalt an der Spitze einstimmig per Akklamation für eine weitere Amtsperiode von vier Jahren wiedergewählt worden. Auch Schiedsrichter-Referent Ernst Siegel wurde von der überwiegenden Mehrheit der Referees wiedergewählt und wiederum in den ÖEHV-Vorstand kooptiert.