"Heldendenkmal der Roten Armee": 18.000 Soldaten starben bei der Befreiung Wiens

Wladimir Putin legte Kranz am Denkmal nieder

Das "Russen-Denkmal" hinter dem Hochstrahlbrunnen, dessen offizielle Bezeichnung "Denkmal zu Ehren der Soldaten der Sowjetarmee lautet, wurde vom Architekten S. G. Jakowiew und vom Bildhauer M. A. Intazarin gestaltet. Die Enthüllung des Denkmals erfolgte am 19. August 1945 mit Ansprachen von Vertretern des Kommandos der Roten Armee, Staatskanzler Karl Renner, Staatssekretär Ernst Fischer, Staatssekretär Leopold Figl und Bürgermeister Theodor Körner.

Der sowjetische Generaloberst Gussjew übergab das Denkmal der Stadt Wien. Eine Parade sowjetischer, amerikanischer, englischer und französischer Truppen beendete die Feierlichkeiten. Das Denkmal steht heute unter der Obhut der Stadt Wien.

Auf einer 20 Meter hohen Sockel-Säule erhebt sich die knapp 12 Meter hohe Bronzefigur eines Rotarmisten mit Fahne. Eine halbkreis-förmige, acht Meter hohe Balustrade zeigt an beiden Enden je zwei kämpfende Soldaten.

Die russische Inschrift am oberen Rand der Kolonnade lautet auf deutsch: "Ewiges Heil den Helden der Roten Armee, die gefallen sind im Kampf gegen die deutsch-faschistischen Landräuber für die Freiheit und Unabhängigkeit der Völker Europas."

Der russische Text der Steintafel vor dem Denkmal bedeutet: "Denkmal zu Ehren der Soldaten der Sowjetarmee, die für die Befreiung Österreichs vom Faschismus gefallen sind. April 1945."

Der heutige Schwarzenbergplatz wurde in der Besatzungszeit in "Stalin Platz" umbenannt. Der Text der Erläuterungstafel lautete: "Zu Ehren des Generalissimus Josef W. Stalin, des Oberbefehlhabers der Roten Armee, der Befreierin Wiens."

Die Rote Armee erreichte die Stadtgrenze Wiens am 6. April 1945 vom Süden im Raum Kaiserebersdorf,-Laaer Berg-Wienerberg und von Westen im Raum Hütteldorf-Dornbach. Am gleichen Tag setzte eine sowjetische Division zwischen Hainburg und Orth über die Donau und begann, Wien in einem weiten Bogen von Osten einzuschließen.

Am 9. April erreichten die von Süden und Westen vorstoßenden Truppen die letzten deutschen Verteidigungsstellungen am Donaukanal; am gleichen Tag stießen sowjetische Truppen von Norden bis zur Linie Nußdorf -Grinzing-Sievering vor. Am 13. April waren alle Bezirke am rechten Donauufer befreit, am 14. April auch die beiden Bezirke am linken Donauufer.

(apa)