So gefährlich
ist Hausstaub

US-Forscher finden 45 verschiedene giftige Chemikalien

Hausstaub ist nicht nur lästig, sondern, wie US-Wissenschafter nun nachgewiesen haben, höchst gefährlich. In einer Studie fanden sie 45 giftige Chemikalien. Einige davon stehen in Verdacht, Krebs zu fördern, Stoffwechselerkrankungen auszulösen oder die Fruchtbarkeit zu beeinträchtigen.

von Eine Frau saugt unter der Couch Staub © Bild: Shutterstock.com

In einer Metaanalyse nahmen die Forscher der George Washington University laut "welt.de" 27 Studien unter die Lupe. Dabei identifizierten sie insgesamt 45 giftige, aus Konsumprodukten stammende Chemikalien.

Phthalate am häufigsten nachgewiesen

Am häufigsten fanden sie chemische Weichmacher, sogenannte Phthalate. Sie kommen in Plastik- und Kosmetikprodukten zum Einsatz und stehen im Verdacht, wie Hormone zu wirken. Man geht davon aus, dass sie zu Unfruchtbarkeit führen, ebenso wie zu Übergewicht und Diabetes bei Männern. Außerdem könnten sie das Risiko einer Frühgeburt erhöhen. Einer EU-Untersuchung zufolge bringen sie den Hormonhaushalt von männlichen Föten und Kindern durcheinander und führen in weiterer Folge zu einer Feminisierung.

An zweiter Stelle stehen Phenole. Sie werden unter anderem für die Produktion von Kunstharzen, Kunststoffen und Farbstoffen verwendet. Außerdem kommen sie in Reinigungsmitteln vor. Am dritthäufigsten wurden unter anderem aus Möbeln und Bodenbelägen stammende Flammschutzmittel gefunden. Darunter die sogenannten polybrombierten Diphenylether. Letztere stehen im Verdacht, Krebs zu fördern und den Hormonhaushalt zu beeinflussen.

Giftstoffe verstärken Wirkung gegenseitig

Platz vier der giftigen Chemikalien belegen perfluorierte Kohlenwasserstoffe, darunter die Perfluoroktansäure. Sie wird unter anderem verwendet, um Teppiche und andere Textilien schmutz- und wasserabstoßend zu machen. Studien zufolge kann Perfluoroktansäure die Leber schädigen, die Fortpflanzung beeinträchtigen und Krebs erregen.

Und als wäre das noch nicht genug, weisen die Forscher darauf hin, dass sich viele der nachgewiesenen Stoffe ihre Wirkung gegenseitig verstärken. Was bedeutet, dass sie auch schon dann schädlich wirken, wenn sie in geringen Mengen vorkommen. Um die Gefahr zu mindern, hilft nur eines: staubsaugen. Am besten unter Einsatz eines speziellen Filters, des sogenannten Hepa-Filters.

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