Gipfeltreffen im Sacher

Premiere: Die vier gekrönten Küchenmeister kochten erstmals ein gemeinsames Dinner

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  • Bild 1 von 3 © Bild: Jürgen Hammerschmidt/Sacher

    Manfred Stüfler, Rene Leitgeb, Florian Prelog und Werner Pichlmaier

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    Manfred Stüfler in Aktion

Die vier Küchenchefs aus dem Hotel Sacher Wien, dem Hotel Sacher Salzburg, dem Café Sacher Graz und dem Café Sacher Innsbruck sind insgesamt mit fünf Hauben gekrönt. Am Herd im 2-Haubenrestaurant Anna Sacher in Wien schwangen sie nun erstmals gemeinsam die Kochlöffel. Mit dabei: Rund 40 Gourmets, die sich das kulinarische Ereignis nicht entgehen lassen wollten und dafür mit einem einzigartigen 5-Gang-Menü belohnt wurden.

Von Spargel bis Bienenstich-Cornetto
Der Hausherr des Restaurants Anna Sacher , Werner Pichlmaier, kreierte die Vorspeise: Gelierter Spargel mit geräucherter Gänseleber & Tamarillo als Sorbet. Ein Traum! Sein Kollege, der Steirer Rene Leitgeb, ist für die modern-regionale, österreichische Küche im Café Sacher in Graz bekannt. Dem entsprach auch sein Beitrag zum Menü: Gedämpfter Wels mit Flusskrebsen, Karfiol und jungem Spinat. Florian Prelog ist das "Küken" unter den Sacher-Küchenchefs und freute sich besonders über das persönliche Kennenlernen der Kollegen. Sein Zwischengang war eine wahrliche (im positivsten Sinne) "Schweinerei": Goda, Wurzelgemüse und steirischer Kren.

Bevor das Dessert – Mille-Feuille von der Maikirsche, Waldmeister und Bienenstich-Cornetto – gereicht wurde, servierte Manfred Stüfler, Küchenchef des Hotel Sacher Salzburg, das Hauptgericht. Salzburger Milchkalb – das Schulterscherzl rosa, die Backerln in Barolo, geschmorter Radicchio, gebratener Polentastrudel und eingelegte Steinpilze. Für ihn war es keine Premiere in der Wiener Sacher-Küche: "Bevor ich nach Salzburg wechselte, habe ich viele Jahre im Hotel Sacher Wien gekocht; es ist schön wieder einmal hier zu sein", verriet Stüfler, der schon seit insgesamt 21 Jahren im Sacher ist.

Harmonisches Gipfeltreffen
Auch die anderen Spitzenköche freuten sich über das gelungene Gipfeltreffen. "Jeder von uns hat seine eigene Handschrift, trotzdem kochen wir unter einem Dach bzw. Namen, dem Sacher. Das Dinner vereint alle unsere Stile, das macht es so besonders", meinte etwa Rene Leitgeb. Florian Prelog, der sonst das Café Sacher Innsbruck bekocht, zollte seinen Kollegen Respekt: "Das Besondere ist, dass erstmals mehrere Sacher-Generationen zusammen kochen. Für mich ist es eine Ehre, als jüngstes Mitglied auch mit dabei sein zu dürfen." Und der Hausherr Werner Pichlmaier hatte eine Riesenfreude, dass alle Sacher-Chefköche in "seiner" Küche werkten: "Ich hätte meine Kollegen gerne öfter um mich. Wir haben es immer sehr lustig und es ist etwas ganz Besonderes, dass wir heute zum ersten Mal gemeinsam kochen".

Die vier Meister am Herd waren sich auf jeden Fall einig: "Heute Abend wären wir alle selber sehr gerne Gast gewesen, um dieses einmalige Dinner zu genießen!"