Job-Vermittlung: Das
soll geändert werden

Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) hat ihre arbeitsmarktpolitischen Ziele präsentiert. Diese seien schon dem Verwaltungsrat des AMS vorgestellt worden, sagte sie am Mittwoch vor dem Ministerrat. Die Ressortchefin will dabei vor allem eine "personalisierte Arbeitsmarktvermittlung" forcieren. Schwerpunkte werden dabei Jugendliche, Frauen, ältere Arbeitnehmer und der inklusive Bereich sein.

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AMS - Job-Vermittlung: Das
soll geändert werden

Hartinger-Klein geht es darum, die Treffsicherheit und die Nachhaltigkeit bei der Vermittlung von Jobs durch das AMS zu erhöhen. Trotz sinkender Arbeitslosigkeit seien noch immer so viele Menschen ohne Beschäftigung, wie etwa die Stadt Graz Einwohner habe. Eine "Optimierung von Vermittlungsprozessen" soll dem entgegenwirken. Die größte Herausforderung stelle dabei die Qualifikation der Arbeitssuchenden dar.

Hier will Hartinger-Klein ansetzen

Konkret ansetzen will die Sozialministerin etwa bei den Jugendlichen, die lediglich einen Pflichtabschluss vorweisen können, Betriebe sollen schon zu Beginn der Lehrzeit besser eingebunden werden. Müttern soll der Wiedereinstieg leichter gemacht werden. Maßnahmen seien auch verstärkt im Pflegebereich geplant. Zudem sollen Betriebe verstärkt ermutigt werden, ältere Arbeitnehmer mit großem Erfahrungsschatz einzustellen. Im inklusiven Bereich will Hartinger-Klein auf "best practice" setzen.

Deutschkurse nicht Aufgabe des AMS

Nicht als Aufgabe des AMS sieht die Sozialministerin die Durchführung von nicht arbeitsspezifischen Deutschkursen. Das aktuelle Urteil des Bundesverwaltungsgericht (BVwG), wonach aggressives Verhalten in AMS-Kursen bis zu einem gewissen Grad nicht zu Sanktionen führen darf, ist für sie "erschütternd" und "unverständlich". Man werde sich den Fall genau ansehen und schauen, "was man da machen kann".

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