Hans Knauß startet Karriere im Motorsport: Ex-Skistar versucht sich als Autorennfahrer

Steirer nimmt dieses Jahr an der FIA-GT-WM teil Knauß: "Möchte diesen Sport ernsthaft ausüben"

Hans Knauß hat die endgültige Berufung für sein Leben nach dem Skisport gefunden. Der Sieger von sieben Weltcuprennen wechselt in den Autorennsport. Der bald 35-jährige Steirer bestreitet 2006 die FIA-GT-Weltmeisterschaft für Renauer Motorsport. Dort wird Knauß einen 470 PS starken und 325 km/h schnellen Porsche 911 GT3 RS pilotieren.

Für den Riesentorlauf-Vizeweltmeister von 2003 und Olympia-Zweiten von Nagano im Super G, der im vergangenen Juli wegen eines umstrittenen Dopingfalles seine Ski-Karriere nach zwölf Jahren vorzeitig beenden musste, ist das kein Zeitvertreib mit hohem Spaßfaktor, wie er es bereits bei seinen Gastauftritten im Porsche Supercup im Vorfeld der Formel 1 bereits erlebt hat.

"Schnelle Autos haben mich immer schon fasziniert. Jetzt möchte ich diesen Sport aber ernsthaft ausüben", betonte der Schladminger, der nach seinem Rücktritt als Fernseh-Co-Kommentator im ORF, Sportberater des Landes Steiermark und Unterstützer der Schladminger WM-Bewerbung fungiert.

Das niederösterreichische Privatteam Renauer Motorsport startet mit zwei identischen Porsches in der GT-WM, die am 23. April auf dem Straßenkurs von Bukarest beginnt und nach zehn Läufen in November in Dubai endet. Piloten sind neben Knauß die Deutschen Wolfgang Kaufmann und Claus Schunk, der Österreicher Manfred Jurasz und der Tscheche Petr Valek. Ziel ist, unter die ersten drei der GT2-Klasse zu kommen, betonte Teamchef Sepp Renauer.

Der zweifache Familienvater und Bruder des mehrfachen Profi- Weltmeisters Bernhard Knauß, ist damit auf den Spuren seiner Ex- Kollegen Franz Klammer und Werner Grissmann oder eines Luc Alphand, der heuer bekanntlich die Dakar-Rallye gewonnen hat. Und vielleicht sogar eines Dieter Quester, der jenseits der 66 noch höchst erfolgreich Autorennen fährt.

(apa)